• Eine Illustration des „Center for Disease Control and Prevention“ zeigt den neuartigen Coronavirus 2019-nCoV
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Coronavirus: Hamburger Feuerwehr trauert um Kollegen (†59) – Bürgermeister reagiert

Die Hamburger Feuerwehr trauert um einen Kollegen. Bei dem 59-jährigen Deutschen, der in Hurghada (Ägypten) an dem Coronavirus gestorben ist, handelt es sich um einen in Hamburg tätigen Feuerwehrmann. Der Mann war vergangenen Freitag mit Fieber in ein Krankenhaus eingeliefert worden und verstarb am Sonntag an den Folgen des Virus Covid-19.

Wie ein Sprecher der Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz auf Nachfrage der MOPO bestätigte, war der 59-jährige Deutsche, der am Sonntag in Ägypten am Coronavirus gestorben ist, ein Feuerwehrmann der Hamburger Feuerwehr.

Erstes deutsches Corona-Opfer: Ein Hamburger Feuerwehrmann

Der 59-Jährige war vor rund zwei Wochen in die ägyptische Stadt Luxor geflogen. Von dort sei er Tage später zum beliebten Strandort Hurghada gereist – dort lieferte er sich selbst mit Fieber in ein Krankenhaus ein. Der Mann wurde positiv auf das Virus Covid-19 getestet und auf der Intensivstation behandelt. Am Sonntag verstarb der 59-Jährige an den Folgen des Virus.

Der in Schleswig-Holstein lebende Feuerwehrmann arbeitete nach Informationen der MOPO in der Personalabteilung der Hamburger Feuerwehr am Berliner Tor. Noch ist unklar, ob er sich in Hamburg, in Ägypten, oder gar auf dem Weg dorthin angesteckt hat. Die Gesundheitsbehörde prüft gerade in Absprache mit der Hamburger Feuerwehr, welche Maßnahmen für die Kollegen des verstorbenen Feuerwehrmannes ergriffen werden.

Zwei Polizisten der Polizeistation Lauenburg haben die Frau des Mannes am Montag informiert, wie Schleswig-Holsteins Innenminister Hans-Joachim Grote (CDU) gegenüber der dpa sagte. Anschließend seien die beiden Beamten und die Witwe vorsorglich häuslich isoliert worden. Die Polizeistation Lauenburg wurde vorläufig geschlossen.

Wie die Polizei Lauenburg am Montag mitteilte, werde die Dienststelle derzeit desinfiziert. Die benachbarten Dienststellen Schwarzenbek und Büchen seien für die Anliegen der Bürger zu erreichen und übernehmen auch die Einsätze der Kollegen aus Lauenburg.

Hamburgs Bürgermeister veröffentlicht Beileidsbekundung

In einem Statement meldete sich gegenüber der MOPO die Deutsche Feuerwehr Gewerkschaft (DFeuG) zu Wort: „Wir trauern gemeinsam mit den Angehörigen und Freunden um unseren Kollegen Thomas F. der Feuerwehr HH, der wie wir erfahren haben, am gestrigen Sonntag, an den Folgen der aktuell grassierenden Coronawelle, im ägyptischen Hurghada verstorben ist.“ Er sei ein Kollege, dem nicht nur die Hamburger Feuerwehr als Institution, sondern auch die Menschen hinter der Uniform am Herzen gelegen habe.

Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) drückte den Angehörigen von Thomas F. am Montagnachmittag sein Mitgefühl aus. „Herzliches Beileid der Familie, den Freunden und den Kollegen des Hamburger Feuerwehrmanns“, schrieb der erste Bürgermeister am Montagnachmittag bei Twitter. Der Verstorbene soll nach Angaben der Hamburger Gesundheitsbehörde 35 Jahre im Dienst der Hamburger Feuerwehr gestanden haben.

Der Tod des 59-jährigen Feuerwehrmannes ist sowohl der erste Todesfall auf dem afrikanischen Kontinent, als auch der erste Todesfall eines deutschen Staatsbürgers. Bisher waren in Ägypten nach Behördenangaben erst 48 Menschen mit dem Virus infiziert – bei 100 Millionen Einwohnern. Zum Vergleich: In Deutschland gibt es derzeit 1112 Infizierte. Tendenz steigend.

Korrektur: Wie die Feuerwehr am Montagnachmittag mitteilte, war der verstorbene Feuerwehrmann 59 und nicht 60 Jahre alt. Wir haben die Altersangabe korrigiert.

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