• Klebeband, Farbmakierungen, Schilder und aufgestellte Hütchen sollen dem Platzproblem Abhilfe schaffen.
  • Foto: Florian Quandt

Coronavirus in Hamburg: Abstand auf dem Wochenmarkt – jetzt reagiert der Bezirkssenator

Ottensen –

Wuselig, eng, dicht an dicht: Auf Hamburgs Wochenmärkten ist die Einhaltung der Abstandsregel oft nicht leicht. Auf einigen Märkten scheint eine angemessene Entfernung sogar nahezu unmöglich. Eine Idee, die jetzt beim Ottenser Wochenmarkt aufkam: Die Straßen rund um den Spritzenplatz sollten an Markttagen autofrei sein. Ein Versuch von Ottensen Autofrei light“? 

Der Isemarkt an der Hoheluft, der Wochenmarkt auf dem Ottenser Spritzenplatz, beide Märkte teilen dasselbe Problem: Zwar ist durch das Coronavirus deutlich weniger Betrieb als normal, dennoch reihen sich die Stände dicht an dicht. Einen Abstand von 1,5 Metern einzuhalten wird hier zur Unmöglichkeit.

Hamburg: Abstand auf dem Markt – so reagiert die Politik

Eine Idee, die in einer Hamburger Stadtteilgruppe auf Facebook kursierte: Die Straßen rund um den Wochenmarkt könnten an den drei Markttagen in Ottensen autofrei bleiben, so dass die Stände „Rücken an Rücken“ aufbauen könnten. Das könnte das Einhalten der Abstandsregeln leichter machen.

Das könnte sie auch interessieren: Warum das Robert-Koch-Institut so viele Hamburger Tote zählt

Nachfrage bei der Polizei: Ist das möglich? Die verweist auf das Bezirksamt Altona. Dort seien bereits „erste Maßnahmen besprochen und getroffen worden.“

Bezirksamt Altona: „Versuchen Abstände zu gewährleisten“

Dort heißt es gegenüber der MOPO, dass die „Marktmeister versuchen, durch die Steuerung des Aufbaus auf dem Spritzenplatz maximal mögliche Abstände zu gewährleisten.“ Und die Idee der autofreien Markttage? „Dazu besteht keine Notwendigkeit“, so Bezirksamtssprecher Martin Roehl zur MOPO. Weniger die Stände seien laut Roehl das Problem, „eher sind es leider die vor den Ständen Wartenden.“

Das könnte sie auch interessieren:Wacken, Hurricane und CO: Finden diese Festivals statt, oder nicht?

Man würde durch Klebeband, Farbmakierungen, aber auch durch Schilder und aufgestellte Hütchen auf die notwendigen Abstände hinweisen, so Roehl.

Das sagt Bezirkssenator Andreas Dressel

Am Donnerstag reagierte nun auch Bezirks- und Finanzssenator Andreas Dressel (SPD): „Verwaltung und Markthändler sorgen gemeinsam dafür, dass der Gesundheitsschutz auf den Hamburger Wochenmärkten gewährleistet ist. Stadt und Bezirke agieren in der Corona-Krisenbewältigung auf allen Ebenen und zu allen Themen Hand in Hand“.

Dadurch, dass viele „Non Food“-Stände nun verboten seien, könne man die entstandenen Lücken gut zur Entzerrung der Markfläche nutzen, heißt es in einer Erklärung am Donnerstag. Auf dem Isemarkt sei es so gelungen, nahezu doppelt so viel Fläche zur Verfügung zu stellen, als bisher.

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp