Coronavirus in Hamburg: Konzerte, Messen, Kino: Was jetzt alles ausfällt
Der Coronavirus beeinflusst in vielen Ländern massiv den Alltag. Täglich werden neue Fälle gemeldet. Um eine Ausbreitung zu stoppen, werden weltweit Groß-Veranstaltungen abgesagt – auch in Hamburg. Die MOPO zeigt, welche Events bei uns betroffen sind und was das für die Veranstalter bedeutet.
Zuerst ist in Hamburg die Michelin-Sterneverleihung im Knust abgesagt worden. Rund 400 Gäste waren zu der Veranstaltung, die für Deutschlands Spitzengastronomie zu den wichtigsten Events im Jahr zählt, ursprünglich geladen gewesen. Am Ende wurde die Vergabe im Internet übertragen – ohne Gäste.
Das könnte Sie auch interessieren: Der Liveticker zum Coronavirus
Am Dienstag wurde zudem bekannt, dass die erste Messe in Hamburg wegen der Besorgnis um SARS-CoV-2 verschoben wird: Die „Internorga“, Fachmesse für Gastronomie und Hotellerie, fällt aus und soll voraussichtlich im Sommer nachgeholt werden.
Coronavirus in Hamburg: Diese Veranstaltungen fallen jetzt aus
Auch die ersten Musikveranstaltungen in Hamburg finden nicht wie geplant statt: Die Indie-Rock-Band „Wolf Parade“ hat ihre Europa-Tour kurzfristig abgesagt. Vor zwei Tagen hätten die Kanadier in Hamburg spielen sollen. Zudem war für Ende März das Festival „Come Together – The Hamburg Beatles Experience“ auf St. Pauli geplant. Die Veranstalter haben dies vorläufig abgesagt und bemühen sich, schnellstmöglich einen Nachholtermin zu finden.
Video: Alle Infos zum Coronavirus
Schließlich hat der Coronavirus auch die Kinobranche erreicht: Wenige Wochen vor der geplanten Premiere wird der Start des neuen James-Bond-Films „Keine Zeit zu sterben“ verschoben. Der Film soll nun erst im November in die Kinos kommen.
Coronavirus in Hamburg: Schaden für Messeveranstalter in Milliardenhöhe
Messeveranstalter beklagen inzwischen einen Millionenschaden. „Die aktuelle Lage ist dramatisch“, sagte Jan Kalbfleisch vom Fachverband Messe- und Ausstellungsbau. „Wenn eine große Messe abgesagt wird, reißt das ein Riesenloch in die Auftragsbücher.“ Problematisch sei vor allem, dass viele Veranstaltungen erst so kurzfristig abgesagt würden. „Vielen ist nicht klar, welcher wirtschaftliche Schaden entsteht, wenn eine Messe nicht stattfindet“, ergänzt er.
Das könnte Sie auch interessieren: „Wie eine Geisterstadt“: Zwei Hamburger Studentinnen mitten in der Coronavirus-Hochburg
Einem ersten Report zufolge beläuft sich der Schaden, der aus bisherigen Absagen verursacht wurde, deutschlandweit auf mehr als 4,26 Milliarden Euro. „Ganz viele Unternehmen haben große Fragezeichen im Kopf, wie sie die nächsten Monate überstehen sollen.“ Um Insolvenzen und Entlassungswellen zu vermeiden, fordert der Verband staatliche Hilfen. (mhö/dpa)