Coronavirus in Hamburg: So bereitet der Bürgermeister auf weitere Maßnahmen vor
Per Facebook appelliert Tschentscher nun an die Hamburger. Er rechnet mit weiteren Maßnahmen, die wegen der Entwicklung der Corona-Pandemie in der nächsten Zeit ergriffen werden müssen.
In einem Facebook-Statement hat sich Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) am Donnerstag an die Bevölkerung gewandt. Die klare Ansage: Das Coronavirus wird die Stadt vor große Herausforderungen stellen.
Hamburg habe bereits in den vergangenen Wochen richtige Entscheidungen getroffen und „Maßnahmen vorbereitet, die für die Bekämpfung der Coronavirus-Ausbreitung erforderlich sind.“ Damit meint er das Verbot für Veranstaltungen mit mehr als 1000 Besuchern sowie das Schul- und Kita-Verbot für Kinder aus Familien, die Urlaub in einem der Risikogebiete gemacht haben. Sie dürfen zwei Wochen lang nicht zur Schule oder in die Kita gehen.
Tschentscher: Nehmt die Empfehlungen der Behörden ernst!
Doch das reicht ihm nicht: Der Bürgermeister kündigte weitere Entscheidungen an, die je nach Entwicklung getroffen werden müssten. Sein dringender Appell: „Ich bitte alle Hamburgerinnen und Hamburger, die Empfehlungen der Behörden ernst zu nehmen und sich verantwortungsvoll zu verhalten.“ Er selbst habe am Mittwoch an der Sitzung der Corona-Taskforce im UKE teilgenommen und sich mit den Experten ausgetauscht. „Die nächsten Monate werden unsere Stadt vor große Herausforderungen stellen. Wir werden in den kommenden Wochen voraussichtlich weitere Entscheidungen treffen, die aufgrund der Entwicklung der Coronavirus-Ausbreitung erforderlich sind“, so der Bürgermeister.
Das könnte Sie auch interessieren: Newsticker Coronavirus – 26 neue Fälle
Auch wenn Großveranstaltungen ab einer bestimmten Teilnehmeranzahl und hohem Infektionsrisiko abgesagt werden müssen, fahren täglich tausende Menschen mit den öffentlichen Verkehrsmitteln.
Video: Coronavirus – Großveranstaltungen in Hamburg abgesagt
Das sind nur einige der Punkte, bei denen sich viele Bürger fragen, ab wann etwas als sicher gelten sollte und ab wann nicht mehr. Am Donnerstag stieg die Zahl der Infizierten um 26 – inzwischen sind insgesamt 80 Hamburger an dem neuartigen Coronavirus erkrankt.
Welche Folgen würden generelle Maßnahmen haben?
Nach einer Ministerpräsidentenkonferenz zum Thema Corona machte Tschentscher aber deutlich, dass immer auch generelle Auswirkungen bedacht werden müssen. „Wir müssen immer, wenn es um generelle Maßnahmen geht, bedenken, welche Folgewirkungen es hat.“ Man müsse sich auch die Frage stellen, wie viele Eltern zuhause bleiben müssten und folglich nicht zum Dienst gehen können, auch in Krankenhäusern.
Das könnte Sie auch interessieren: Moderator Carlo von Tiedemann – So war meine Zeit in der Corona-Quarantäne
Die Hamburger, die gesund sind und bereits regelmäßig Blut spenden, rief er außerdem dazu auf, dies auch weiterhin zu tun. Tschentscher: „Ein wichtiges Ziel ist es, die medizinische Versorgung in den Krankenhäusern, Arztpraxen und anderen Einrichtungen des Gesundheitswesens sicherzustellen. Die Beschäftigten in den medizinischen Einrichtungen leisten in der aktuellen Situation einen großen Beitrag für das Gemeinwesen und benötigen unsere Unterstützung.“