• Eine Krankenschwester prüft ein Beatmungsgerät in einem Zimmer auf einer Intensivstation (Symbolbild).
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Coronavirus: So ist die Lage auf Hamburgs Intensivstationen

Es waren alarmierende Worte: Hamburgs Krankenhäuser rechneten zuletzt für Anfang April mit einer Welle an Corona-Erkrankten, deutlich mehr Patienten müssten dann in den Kliniken behandelt werden – wohl auch auf Intensivstationen. Die aktuelle Entwicklung zeigt jedoch, dass kein Grund zur Panik besteht.

Mehr als 640 Intensivbetten gibt es regulär in unseren Kliniken – und die sind längst nicht alle belegt. Schon gar nicht mit Corona-Patienten. Seit Sonntag hat sich die Zahl der Covid-19-Erkrankten auf Hamburgs Intensivstationen nicht weiter erhöht, sie liegt weiter bei 40 Patienten.

Coronavirus: Stabile Lage auf Hamburgs Intensivstationen

In der Gesundheitsbehörde gibt man sich zuversichtlich, dass sich diese Anzahl nicht drastisch erhöhen wird – weil die Zahl der erfassten Neu-Infektionen in unserer Stadt gleichbleibend ist. Täglich erkranken demnach bislang etwa 150 Personen an Corona, zuletzt sogar etwas weniger.

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„Und in dieser Kombination mit wenigen zusätzlichen Fällen und einer stabilen Lage auf der Intensivstation (…) kann man sagen, dass wir im Moment eine stabile Situation haben“, sagt Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD). Und man könne zuversichtlich sein, dass Hamburg sein Gesundheitswesen entsprechend auf einen Anstieg an Erkrankten vorbereiten könne, um eine Krankenhausbehandlung zu ermöglichen.

Intensivbetten in Hamburg sind für Corona-Patienten geeignet

Das gilt wohl auch für die Intensivstation. Die MOPO wollte von der Behörde wissen, wie die aktuelle Gesamtbelegung der Betten ist. Antwort: „Die Belegung der Intensivbetten ändert sich je nach Bedarf fortlaufend – auch unabhängig von Covid-19“, so eine Sprecherin. Die Zahlen würden sich stündlich ändern. „Wenn Kapazitäten knapp werden, dann können Patienten auch kurzfristig verlegt werden. Deshalb ist eine Abfrage nach verfügbaren Betten nur bedingt aussagekräftig“, so die Sprecherin.

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Klar ist: Es gibt Intensivbetten in verschiedenen medizinischen Bereichen. Und theoretisch kann jedes dieser Betten für Corona-Patienten zur Verfügung gestellt werden. Patienten, die wegen anderer Erkrankungen oder Operationen auf Intensivstationen liegen, könnten separiert werden, so die Behörde.

Corona: Hamburg baut seine Intensivkapazitäten aus

Nach Angaben von Cornelia Prüfer-Storcks gebe es außerdem bereits „erfolgreiche Bemühungen der Hamburger Krankenhäuser, ihre Intensivkapazitäten auszubauen“. Und dies würde noch weiter fortgeführt. Neben den Intensivbetten gibt es laut Behörde auch etwa 640 Beatmungsmöglichkeiten. Es gibt demnach auch Nicht-Intensivbetten, die zum Beispiel über mobile Geräte als Beatmungsbetten genutzt werden können.

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Hamburg hat darüber hinaus weitere Beatmungsgeräte beim Bund bestellt. „Und wir haben allen Krankenhäusern schriftlich gegeben, dass die Stadt die Finanzierung übernimmt, wenn sie selbst Beatmungsgeräte kaufen“, so Prüfer-Storcks. Kurzum: Hamburg erweitert seine Kapazitäten – in allen Bereichen. Nach Angaben der Behörde sei die Zahl der verfügbaren Betten nicht mit der Zahl über das verfügbare Personal gleichzusetzen. „Deshalb ist die Schulung des Personals von ebenso großer Bedeutung, um die Kapazitäten zu erweitern“, so eine Sprecherin.

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