49-Euro-Ticket: Diese Gruppe hat das Nachsehen – „Was soll das?“
In knapp einem Monat geht’s los! Das Deutschlandticket für 49 Euro im Monat, mit dem Fahrgäste den Regionalverkehr in der gesamten Bundesrepublik nutzen können, steht in den Startlöchern. Der Vorverkauf ist in vollem Gange, zehntausende Tickets sind bereits vergriffen. Doch eine Gruppe hat das Nachsehen: Der HVV kündigt ihnen gerade ihre billigeren Abonnements.
„Ihr bisheriges Abo läuft zum 31.08.2023 aus. Nutzen Sie es gerne bis dahin weiter. Oder Sie wechseln ab dem 01.05.2023 zum HVV Deutschlandticket.“ Das steht in dem Kündigungsschreiben, das eine Leserin der MOPO geschickt hat. Betroffen davon ist ihre Mutter, die bisher für eine Teilzeitkarte mit drei Zonen 38,90 Euro im Monat gezahlt hat.
49 Euro Ticket: Für einige Fahrgäste wird’s teurer als bisher
Diese Karte gilt werktags zwischen 9 und 16 Uhr sowie zwischen 18 und 6 Uhr morgens und ist auf ein sehr enges Umfeld begrenzt. Allein die Tarifringe AB haben in Hamburg 41 unterschiedliche Tarifzonen. „Das ist für Senioren ohne Anspruch auf Sozialrabatt, die sich nur in ihrem Wohnumfeld bewegen können oder müssen die günstigste Karte und reicht für Fahrten zum Arzt oder zum Einkaufen“, fährt die Betroffene wütend fort. „Was soll das?“
Alleine sind die beiden mit dem Problem nicht: Laut dem HVV sind circa 22.000 Kunden mit Teilzeitkarten für eine Zone (33,80 Euro, die es nur im Umland gibt) und Teilzeitkarten mit drei Zonen (38,90 Euro) betroffen. „Diese Karten wird es ab September nicht mehr geben“, bestätigt Sprecher Rainer Vohl.
HVV verteidigt das Kündigen der Teilzeitkarten
Er verteidigt die Entscheidung. „Wir sind der Auffassung, dass das einfache und günstige Deutschlandticket eine riesige Chance ist, den komplexen Tarif mit 150 verschiedenen historisch gewachsenen Zeitkartenarten hinter uns zu lassen.“ Alle Kunden seien persönlich angeschrieben worden und viele hätten bereits erklärt, schon zum 1. Mai zum Deutschlandticket zu wechseln.
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Wer sich das Ticket wirklich nicht leisten könne, für den gebe es noch den Sozialrabatt, mit dem die Fahrkarte nur noch 19 Euro koste. Für Arbeitnehmer gibt es wiederum die Chance, dass sich ihr Unternehmen beteiligt, und sie das Ticket so für nur 34,30 Euro bekommen. Pech haben allerdings die rund 77.000 Beschäftigten der Stadt Hamburg – denn diese zahlt den Arbeitgeberzuschuss nicht.