Das ändert sich für Lieferdienste und Gaststätten in Hamburg
Lieferdienste und Anbieter von ToGo-Essen zählen zu den Gewinnern der Corona-Pandemie. Sie erlebten einen regelrechten Boom innerhalb der letzten beiden Jahre. Nachteil: Massen von Einmalverpackungen. Die Umweltbehörde will die Dienste jetzt bei der Einführung von Mehrwegbehältern unterstützen. Denn ab 2023 müssen den Kund:innen beim Außer-Haus-Verkauf auch umweltfreundliche Verpackungen angeboten werden.
Dafür lud Umweltsenator Jens Kerstan (Bündnis 90/Die Grünen) am Freitag zu einem „Runden Tisch Essen in Mehrweg“ ein und stellte das neue Lieferkonzept vor: „Berge von Plastikmüll können verhindert werden, wenn im Bereich der Gastronomie Mehrweg die Regel wird“.
Für Lieferdienste: Hamburger Senat will „Mehr Mehrweg“
Die beste Verpackung sei laut dem Umweltsenator eine, die immer wieder benutzt wird. Ideal sei ein eigener Behälter von zu Hause, „an zweiter Stelle steht ein modernes Mehrwegsystem, das im nächsten Lokal wieder zurückgegeben werden kann“.
Um das Mehrwegkonzept zum Standard zu machen, biete der Senat der Gastronomie daher „weitreichende Unterstützung an“ und ruft auch die Hamburger:innen dazu auf, mitzumachen. „Mit Mehrweg sparen wir Unmengen an Plastik und schützen die Umwelt und das Klima“, so Kerstan.
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Mit dem Ziel „Mehr Mehrweg“ hatte der Hamburger Senat zuvor schon wiederverwendbare „Coffee-to-go“ Becher in der Hansestadt umgesetzt.
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„Die Initiative wird nun bei den Mehrweglösungen von ToGo-Essen weitergeführt“, teilt der Senat mit. Der Bund habe ab 2023 festgeschrieben, dass Lieferdienste und alle, die Essen zum Mitnehmen verkaufen, auch Mehrwegbehälter anbieten müssen.
Ab 2023: Mehrwegpflicht für Lieferdienste
Alexander Mohrenberg, umweltpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion Hamburg zeigt sich begeistert: „Uns ist besonders wichtig, dass vom neuen Konzept nicht nur die großen Gastro-Ketten profitieren, denen der Ankauf von passenden Boxen und Reinigungsgeräten leichter fällt, sondern insbesondere auch die kleinen Imbisse, Bäckereien und Restaurants müssen mitgenommen werden.“
Der Senat will die Hamburger Gastronomie nun durch ein umfangreiches Infoangebot unterstützen.
An dem Runden Tisch nahmen am Freitag Vertreter:innen u. a. von der DehoGa, Konditor- und Bäckerinnung, Handelsverband Nord und Handwerkskammer teil.