Diese Flaniermeile soll schon bald in neuem Glanz erstrahlen
Nun geht es los: Der Bau der Flaniermeile am Serrahn im Zentrum Bergedorfs hat begonnen. Entlang der Wasserflächen des Serrahns soll bis Mai 2022 ein großzügiger, zum Wasser orientierter Raum entstehen, der Platz für gastronomische Außenbereiche und weitere Sitzmöglichkeiten bieten soll. Den ersten Spatenstich setzten am Donnerstag Hamburgs Stadtentwicklungssenatorin Dorothee Stapelfeldt (SPD) und Ulf von Krenski, kommissarischer Leiter des Bezirksamts Bergedorf.
„Mit der jetzt begonnenen Neugestaltung der Serrahnstraße wird schon bald ein erklärter ‚Lieblingsort‘ der Bergedorfer:innen in neuem Glanz erstrahlen“, so Dorothee Stapelfeldt. Mit der Flaniermeile sollen attraktive neue Aufenthaltsräume in unmittelbarer Wassernähe entstehen. „Ich freue mich, dass wir heute den Auftakt machen, um den kleinen Hafen mit seiner hohen stadtgeschichtlichen Bedeutung als unverwechselbaren Ort im Herzen der Bergedorfer Innenstadt angemessen zu würdigen und hochwertig zu gestalten“, sagte sie.
Hamburg: Spatenstich für Bergedorfs Hafenmeile
Die Idee der Neugestaltung der Serrahnstraße wurde im Rahmen einer Stadtwerkstatt im Jahr 2015 gemeinsam mit den Bergedorfer:innen und weiteren Akteuren im Quartier entwickelt. Insgesamt werden 1,9 Millionen Euro investiert. Weitere finanzielle Mittel stammen aus dem Sanierungsprogramm Hamburger Plätze der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen in Höhe von 225.000 Euro. Das Bezirksamt Bergedorf stellt 700.000 Euro bereit.
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Die Umsetzung des Vorhabens hat jedoch auch Schattenseiten. Anfang des Jahres, kurz vor dem Ende der vergangenen Fällsaison, wurden für eine Sanierung der Straße am Serrahn 19 Platanen gefällt. Das sind Bäume, die zwischen 25 und 50 Meter hoch werden. Zwölf der Bäume sollen ersetzt werden. „Grundsätzlich ist es erst einmal schlecht, wenn Bäume gefällt werden“, sagt Isabell Jackelen, Referentin für Flächenschutz beim BUND. „Ein neugepflanzter Baum hat nie die gleiche Kraft wie sein Vorgänger“, sagt sie. Es komme zu einer deutlich geringeren Sauerstoffproduktion und CO2-Bindung.
Auch ob Radler:innen nach dem Bau des Gastro-Boulevards noch erwünscht sein werden, ist unklar. Laut Stadtteilbeirat Serrahn soll es keine Verbotsschilder geben, berichtet das „Hamburger Abendblatt“. Bezirksamtsleiter Arne Dornquast habe sich dazu jedoch wie folgt geäußert: „Man darf auch einfach nur vernünftig sein“. Wenn im Sommer alle Tische voll besetzt seien, müsse man da nicht unbedingt mit dem Rad vorbeisausen – wohl eher unbequeme Aussichten für Radfahrer.