Dennis Thering
  • CDU-Fraktionschef Dennis Thering bei einer Rede in der Hamburgischen Bürgerschaft (Archivbild).
  • Foto: dpa

„Das ist völliger Quatsch“: CDU-Chef Thering wehrt sich gegen Populismus-Vorwürfe

Vor wenigen Tagen trat der frühere Hamburger CDU-Spitzenkandidat Marcus Weinberg mit einem Paukenschlag aus der Partei aus. Seiner Ansicht nach werde die CDU zu sehr von Populismus und Polarisierung bestimmt, statt von Ausgleich und Zusammenhalt. Fraktionschef Dennis Thering wehrt sich jetzt gegen die Vorwürfe.

„Das ist völliger Quatsch“, sagte Thering am Mittwochabend im „Hamburg Journal“. Seine Partei setze sich im Gegenteil für Themen ein, die vielen Menschen in Hamburg wichtig seien. Dazu zählten fließender Verkehr, Begrenzung der Migration und Sicherheit – das habe nichts mit Populismus zu tun.

Thering wehrt sich gegen Populismus-Vorwürfe

Weinberg hatte erklärt, dass ihm vor allem die populistischen Äußerungen wie die von CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann zu den angeblich faulen Bürgergeld-Empfängern gegen den Strich gegangen seien. Er war selbst langjähriger Landesvorsitzender der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft.

Marcus Weinberg im Bürgerschaftswahlkampf 2020 auf einer E-Vespa. Florian Quandt
Marcus Weinberg
Marcus Weinberg im Bürgerschaftswahlkampf 2020 auf einer E-Vespa.

Thering betonte jetzt wiederum, dass natürlich nicht alle faul seien, die Bürgergeld bezögen. Manche seien durch eine Krankheit darauf angewiesen. Allerdings: „Für uns als CDU ist ganz klar – wer arbeitsfähig ist, muss arbeiten, gerade in der jetzigen Zeit, wo jede Arbeitskraft gebraucht wird.“ Man dürfe sich nicht darauf ausruhen, dass Menschen Bürgergeld bezögen, obwohl sie arbeitsfähig seien.

Weinberg hatte zuletzt keine Ämter mehr in der CDU

Weinberg hatte vor der Bürgerschaftswahl im Jahr 2020 das Amt des Spitzenkandidaten übernommen, zuletzt hatte er keine Ämter mehr in der Partei inne. Er saß von 2005 bis 2021 im Bundestag und war familienpolitischer Sprecher, arbeitet heute wieder als Lehrer und ist Landeschef beim Arbeiter-Samariter-Bund. Gegenüber der MOPO schloss er zuletzt nicht aus, sich nun einer anderen Partei zu engagieren. (aba/san)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp