Das steckt hinter dieser besonderen Gassi-Runde in Hamburg
Am Samstagnachmittag bot sich in der Schanze ein ungewöhnliches Bild: Hunderte Menschen mit ihren Hunden an der Leine und Plakaten in der Hand schlängelten sich auf rund zwei Kilometern durch das beliebte Viertel. Hinter der ersten Hamburger „Paw Parade“ steckt ein ernstes Thema.
„Jeder Hund verdient ein liebevolles Zuhause“, steht auf einem der gestalteten Banner. Die Teilnehmer wollten mithilfe der „Paw Parade“ („Pfötchen-Parade“) auf die vielen Hunde in deutschen Tierheimen aufmerksam machen. Insgesamt nahmen laut des Veranstalters, die Hundefutter-Marke „Pedigree“, um die 300 Menschen mit ihren 200 vierbeinigen Begleitern an der Demo teil.
„Paw Parade“ will auf Tierheim-Hunde aufmerksam machen
Mit dabei war auch der ehemalige St. Pauli Cheftrainer Holger Stanislawski, der am Stand von „Zoo Royal“ 200 Haustier-Bälle signierte und an Besucher verschenkte.
„Mit der heutigen Demo wollen wir in Hamburg zeigen, was für liebenswerte Hunde aus dem Tierschutz kommen und Hundefreunde dazu inspirieren, eine Fellnase aus dem Tierheim zu adoptieren“, sagte Catarina Neumann vom Tiernahrungshersteller „Mars Pet Nutrition“, zu deren Marken auch „Pedigree“ gehört.
Tierheim: „Viele Menschen haben noch Berührungsängste“
Allein in der Hansestadt landen laut dem Hamburger Tierschutzverein mehr als 1000 Hunde jährlich im Tierheim in der Süderstraße. Nach einem Haustier-Boom während der Corona-Pandemie hat sich diese Situation noch einmal verschärft. Laut einer Umfrage von „Mars Pet Nutrition“ können sich allerdings nur etwa 40 Prozent aller Deutschen vorstellen, einen Hund aus dem Tierheim zu adoptieren, wenn sie sich einen anschaffen würden.
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„Viele Menschen haben leider noch Berührungsängste, wenn es um die Adoption von Tieren aus dem Tierheim geht“, so Lea Schmitz, Sprecherin des Deutschen Tierschutzbundes. „Dabei warten in den Einrichtungen so viele einzigartige und wundervolle Hunde, die eine zweite Chance in einem liebevollen Zuhause mehr als verdient haben.“ (aba)