• Immer wenn der Fahrstuhl nicht funktioniert, steckt Monika Brockstedt in ihrer Wohnung im ersten Stock fest – oder kommt erst gar nicht dorthin.
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Defekter Fahrstuhl: Rollstuhlfahrerin klagt: „Die SAGA lässt uns stundenlang hängen!“

Ohlsdorf –

Gefangen im eigenen Zuhause! Monika Brockstedt sitzt im Rollstuhl und wohnt in einer behindertengerechten Wohnung der SAGA in Ohlsdorf. Sie ist froh, dass es diese Wohnungen gibt. Doch es gibt einen großen Haken: Wenn der Fahrstuhl nicht funktioniert, müssen die Bewohner stundenlang auf die Reparatur warten. Eine Katastrophe für die Rollstuhlfahrer im Haus, die keine Treppen nutzen können

„Wir sind Rollstuhlfahrer, wir sitzen hier fest!“, beschwert sich Monica Brockstedt. Als der Fahrstuhl das letzte Mal kurz nach Weihnachten ausfiel, hing sie 12 Stunden in ihrer Wohnung im ersten Stock fest. So lange habe es gedauert, bis der Aufzug endlich wieder funktionierte, erzählt die 65-Jährige.

Im rechten Teil des Wohnhauses im Grünen Grunde in Ohlsdorf wohnen mehrere Rollstuhlfahrer, die auf den Aufzug angewiesen sind.

Im rechten Teil des SAGA-Wohngebäudes im Grünen Grunde leben mehrere Rollstuhlfahrer. Sie sind auf den Aufzug angewiesen, um in ihre Wohnungen in den oberen Stockwerken zu gelangen.

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SAGA-Wohnung in Hamburg: Fahrstuhl kaputt, Rollstuhlfahrer aufgeschmissen

Im Sommer 2016 tauschte die SAGA den jahrzehntealten Fahrstuhl im Haus gegen ein neues Modell aus. Ein nigelnagelneuer Aufzug, aber: „Damit fing das Elend an“, sagt Brockstedt. Drei Tage nach dem Einbau war der neue Aufzug das erste Mal defekt, blieb im dritten Stock hängen. Eine Freundin aus dem Haus, ebenfalls Rollstuhlfahrerin, steckte stundenlang fest und kam nicht in ihre Wohnung im vierten Stock.

Seitdem fiel der Fahrstuhl immer mal wieder aus, berichtet Brockstedt weiter. Auch in diesem Jahr mussten die Bewohner des Hauses hin und wieder auf den Aufzug verzichten, weil dieser nicht funktionierte. Das passiert mal, ärgerlich sind aber die langen Wartezeiten, findet die Rentnerin. „Die SAGA lässt uns stundenlang hängen!“, kritisiert sie.

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Anwohnerin beschwert sich: Reparatur dauert Stunden

„Die SAGA lässt uns stundenlang hängen!“, beschwert sich Anwohnerin Monika Brockstedt über ihre Vermieter.

„Die SAGA lässt uns stundenlang hängen!“, beschwert sich Anwohnerin Monika Brockstedt über ihre Vermieter.

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Unmögliche Zustände, mit denen sich Monika Brockstedt nicht zufrieden geben will. Schon mehrfach hat sie bei der Vermietung nachgehakt. „Man rennt gegen verschlossene Türen bei der SAGA, da ändert sich nichts.“ Die Mitarbeiter des Wohnungsunternehmens hätten ihr versichert, den Hausmeister zu benachrichtigen. Die Reparatur ließ dennoch lange auf sich warten.

Auch bei der Technikfirma, die die Fahrstühle betreut, hätte sich Brockstedt bereits erkundigt. Ein Fahrstuhltechniker habe ihr erzählt, die Schnelligkeit der Reparatur liege an den Verträgen, die die SAGA abgeschlossen hätte. Günstiger Wartungsvertrag, längere Wartezeiten, hieße es.

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Rollstuhlfahrerin: „Da wird man sich seiner Behinderung mal wieder so richtig bewusst“

„Integration ist sicher nicht billig, aber muss an den wichtigsten Stellen gespart werden? Man wird sich in solchen Situationen seiner Behinderung mal wieder so richtig bewusst“, sagt Brockstedt.

Das SAGA Unternehmen habe eine externe Fachfirma zur regelmäßigen Wartung des Fahrstuhls beauftragt, die auch im Falle einer für unmittelbare Reparaturarbeiten zuständig ist, heißt es auf MOPO-Nachfrage. Eine genauere Auskunft über die vertraglichen Regelungen könne man derzeit nicht geben. 

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Lösungsvorschlag der SAGA: Externe Pflegedienste zur Unterstützung

Die Mieter hätten zudem beim Ausfall des Aufzuges die Möglichkeit, die Geschäftsstelle beziehungsweise den Notdienst zu kontaktieren, falls besondere Hilfe notwendig sein sollte. „In diesen Fällen bietet die SAGA Hilfe an, bis hin zur Organisation und Kostenübernahme gegebenenfalls notwendiger Unterstützung durch externe Pflegedienste, die zum Beispiel den Transport durch das Treppenhaus übernehmen“, so SAGA-Pressesprecher Gunnar Gläser.

Monika Brockstedt kennt dieses Angebot. Das Problem ist die Kurzfristigkeit, nicht immer gibt es beim Pflegedienst genug Kapazitäten: „Man sagte mir, der Service müsse vorher angemeldet werden.“ Bei langfristigen Fahrstuhldefekten oder angekündigten Wartungen machbar – aber bei kurzfristigen Ausfällen eher schwierig.

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