• Wollen auf ihre Branche aufmerksam machen: Stadtführer demonstrieren auf dem Rathausmarkt.
  • Foto: Florian Quandt

Demo auf dem Rathausmarkt: So wollen Stadtführer künftig ihren Gästen Hamburg zeigen

Auf Segways, als Nachtwächter und Mittelalter-Bewohner oder einfach nur in Jeans und Mantel. Mit bunten Kostümen haben am Freitag die Stadtführer Hamburgs auf dem Rathausmarkt demonstriert, um auf ihre aktuelle Notsituation aufmerksam zu machen.

„Ohne uns Stadtführer ist Hamburg nur eine Stadt #KulturbotschafterinHH“: Unter diesem Motto haben sich 20 Gästeführer auf dem Hamburger Rathausmarkt zu einer Demo versammelt – unter Einhaltung des Mindestabstands und mit Masken.

Der Senat hat am vergangenen Dienstag Lockerungen für Hamburg in Aussicht gestellt. Diese betreffen unter anderem auch die Tourismus-Branche, so dürfen etwa Hotels mit bestimmten Auflagen wieder Gäste empfangen. 

Neuer Inhalt (13)

Wollen auf ihre Branche aufmerksam machen: Stadtführer demonstrieren auf dem Rathausmarkt.

Foto:

Florian Quandt

Demon auf dem Rathausmarkt: Stadtführer bitten um Lösungen

„Ohne uns ist ein Hamburg-Besuch nur das Cover eines Buchs“, steht auf dem Schild eines Demonstranten. „Hier stirbt ein Kulturgewerbe“, kann man mahnend auf einem anderen lesen. Die Berufsgruppe der Stadtführer hat bisher noch keine Lockerungen in Aussicht gestellt bekommen.

Etwa 450 bis 500 Kulturbotschafter in Hamburg hängen nach Aussagen der Demonstrations-Initiatorin Mara Burmeister derzeit in der Luft. Sie wünschen sich Auflagen, um in Zukunft wieder Gäste durch Hamburg führen zu können. Im Moment ist das noch verboten.

Protest auf dem Rathausmarkt: Eine vergessene Branche

„Wir wollen uns präsent machen“, erklärt Burmeister, die selbst sonst Leute durch Hamburg führt. „Viele von uns machen ganz unterschiedliche Touren in unterschiedlichen Stadtteilen und wir lieben unsere Gäste! Wir würden auf jeden Fall dafür sorgen, dass die Sicherheit gewährleistet ist.“

Neuer Inhalt (13)

Stadtführer dürfen aktuell keinen Touristen die Geschichte von Hamburg näher bringen.

Foto:

Florian Quandt

Das könnten etwa ein Visier für den Gästeführer und Masken für die Touristen sein. „Das Wichtigste ist der Mindestabstand und der kann in kleinen Gruppen sehr gut eingehalten werden!“, ist sich Burmeister sicher. Sie und alle anderen Demonstranten wünschen sich klare Ansagen von der Politik, wann sie endlich wieder führen dürfen.

Proteste auf dem Rathausmarkt: Branchen machen auf sich aufmerksam 

Zuletzt hatte auch die Gastronomie-Branche auf dem Rathausmarkt mit 420 leeren Stühlen demonstriert. Damit wollten sie auf die prekäre Lage und Notsituation der Gastronomie in der Corona-Krise aufmerksam machen. (aba)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp