Demo in Hamburg: Aufruf der Linken: Öffnet Hotels für Obdachlose
Neustadt –
Die Kälte hat in Hamburg mittlerweile 13 Obdachlose das Leben gekostet. Aufgrund der Ansteckungsgefahr nutzen viele Menschen die Notunterkünfte der Stadt nicht – sie schlafen bei teilweise minus 13 Grad auf der Straße. Am Jungfernstieg demonstrierten am Samstag rund 200 Menschen für die Öffnung von Hotels.
Die Demonstrierenden forderten, die Obdachlosen in den derzeit freien Hotels in Hamburg unterzubringen. Es dürfe nicht sein, dass die Stadt während der Corona-Pandemie obdachlose Menschen in Sammelunterkünften unterbringe, während die Hotels der Stadt im Lockdown leer stünden, sagten Redner bei der Kundgebung auf dem Jungfernstieg.
Demonstration in Hamburg: Hotels für Obdachlose öffnen
13 Menschen seien in diesem Winter bereits ums Leben gekommen, weil sie trotz eisiger Kälter im Freien übernachtet hätten, hieß es. Auf Plakaten war „#OpenTheHotels“ und „DREIZEHN“ zu lesen. Zu der Kundgebung aufgerufen hatte das linke Bündnis „Wer hat, der gibt“. Laut Polizei nahmen etwa 200 Menschen daran teil.
In den vergangenen Wochen wurden nach mehrfachem Drängen durch soziale Einrichtungen und der Öffentlichkeit zusätzliche Räumlichkeiten für Obdachlose mit Beeinträchtigungen geöffnet, anders als in den Notunterkünften stehen dort Einzelzimmer zur Verfügung.
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Mehrere Organisationen sowie die Oppositionsparteien CDU, FDP und Linke fordern, auch Hotels für Obdachlose zu öffnen, die Rot-Grüne Regierung verwies aber weiter auf ihr bestehendes Winternotprogramm, dessen Kapazitäten nicht ausgeschöpft seien. (sr/dpa)