Demo vor dem Rathaus

Am 31. Januar gingen Tausende Hamburger gegen Rechts auf die Straße. Foto: picture alliance / Geisler-Fotopress | Christopher Tamcke/Geisler-Fotop

Rave gegen Rechts: Auf dieser Hamburger Demo wird getanzt

Bass statt Hass: Am Samstag verwandelt sich die Hamburger Innenstadt in eine riesige Tanzdemo gegen Rechts. Rund 80.000 Menschen werden bei zwei Demonstrationen gegen Rechts erwartet, eine davon ist die Demonstration „Klare Kante gegen Rechts“, auf der getanzt wird. Die Demonstrierenden ziehen durch die Straßen mit lauter Musik, DJs, Trucks und einer klaren Botschaft.

Die Lautsprecher werden aufgedreht und die Beats donnern durch die Straßen: Mit einem Rave wollen die Veranstalter von „Klare Kante gegen Rechts“ ein unüberhörbares Zeichen setzen. „Wir wollten etwas, das sichtbar und laut ist“, sagt Siri Keil, Mitorganisatorin. Die Idee hinter der Demo-Rave sei ein Protest, der Musik und Politik verbindet, sagt sie. Die Idee ist inspiriert von Techno-Paraden und Clubkultur.

Tanzend gegen den Rechtsdruck

Den Auftakt macht am Samstag um 12 Uhr die Demonstration „Wir lassen uns nicht spalten: Hamburg wählt Zusammenhalt“. Startpunkt des Zuges ist die Ludwig-Erhard-Straße. Von dort geht es zum Hauptbahnhof und zum Glockengießerwall. Um 14.30 Uhr beginnt genau dort der Demo-Rave. DJs aus Hamburgs Elektro- und Techno-Szene legen auf den Lastern auf, darunter DJ-Kollektive wie Meute und DJ Flashdance, auch die „Oma gegen Rechts“ und „Oll inclusive“ sind dabei. Einen Wagen für Kinder wird es ebenso geben.



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„Musik erreicht Menschen auf verschiedene Weisen, die Sounds bringen sie zum Tanzen und die Inhalte zum Nachdenken. Über Musik kann einfach mit sehr vielen Menschen gleichzeitig kommuniziert werden“, sagt die Mitorganisatorin. „Wir wollen eine Gesellschaft der Vielen auf die Straße bringen – divers, solidarisch und entschlossen gegen den Rechtsdruck“.

Breite Unterstützung aus Kultur und Gesellschaft

Die Resonanz auf den Demo-Rave ist groß. Rund 120 Institutionen und Organisationen stehen hinter dem Protest, darunter Bühnen wie das Thalia-Theater und Schauspielhaus, außerdem Initiativen wie Viva con Agua.

Die Botschaft der Veranstalter ist klar: „Lasst uns gemeinsam zeigen, dass wir in einer offenen pluralistischen Gesellschaft leben wollen, und dass wir nicht zulassen, dass rechte Kräfte sie zerstören.“ Ein weiterer Wunsch der Veranstalter: Dass die Teilnehmenden nicht nur tanzen, sondern auch gegen den Rechtsdruck wählen gehen.

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Auch auf der anderen Seite der Elbe wird am Samstag demonstriert. In Heimfeld sind um 16 Uhr Proteste geplant: Dort richtet sich der Widerstand gegen eine AfD-Veranstaltung in der Friedrich-Ebert-Halle.

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