Demos in der City: Blutige Tierschützer und wütende Rentner
In der Hamburger Innenstadt war an diesem Samstag einiges los: Rund 300 Rentner:innen demonstrierten für eine Energiepauschale, von der auch alte Menschen und Studierende profitieren. Am Mönckebergbrunnen sorgten Tierschützer:innen der Organisation Peta mit einer blutigen Protestaktion für Aufsehen.
Eine Frau liegt leicht bekleidet und mit künstlichem Blut beschmiert auf einem gedeckten Tisch, über sie beugen sich drei Menschen mit Tierköpfen und Besteck in den Händen. Mit dieser blutigen Inszenierung wollen die Tierschützer:innen der Organisation Peta auf das Leid aufmerksam machen, das durch die Fleischindustrie erzeugt wird. Dazu versammelten sich die Aktivist:innen am Samstag um 12.45 Uhr am Mönckebergbrunnen.
Unter dem Motto „Möchten Sie gegessen werden? – Tiere auch nicht!“ warben sie für einen veganen Lebensstil. Anlass der Aktion war der achte Welttag zum Ende des Speziesismus – also der Abwertung bestimmter Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit. Auch für Bamberg, Berlin, Frankfurt am Main, Köln, Leipzig und Tübingen plante Peta Protestaktionen.
Protest am Hamburger Hauptbahnhof: „Lasst uns Alte nicht erfrieren!“
Wenige Meter weiter protestieren nach Angaben der Veranstalter rund 300 Menschen gegen die von der Bundesregierung geplante Energiepauschale, die dem Ausgleich der Mehrkosten durch den Ukraine-Krieg dienen soll. Alle einkommenssteuerpflichtigen Beschäftigen sollen dabei über ihren Arbeitgeber 300 Euro ausgezahlt bekommen. Davon ausgeschlossen: Rentner und Studierende, die häufig ohnehin wenig Geld zur Verfügung haben.
Der Seniorenbeirat Hamburg-Mitte rief deshalb unter dem Motto „Lasst uns Alte nicht (er)frieren!“ am Samstag um 13 Uhr zu einer Demonstration auf. Von dem Treffpunkt in der Spitalerstraße trugen die Protestierenden ihre Forderung nach einer „Energiepauschale für alle!“ und Schilder mit der Aufschrift „Ich will die 300 Euro, Alter!“ bis auf den Rathausmarkt. (PS)