Demos, Party und Corona: Polizei bereitet sich auf Großeinsatz in der Schanze vor
Sternschanze –
Die Hamburger Polizei bereitet sich auf einen Großeinsatz in der Schanze vor: Neben dem Feier-Publikum, das schon in den vergangenen Wochen für Corona-bedingt für Einsätze sorgte, soll auch eine Demo am Bahnhof stattfinden.
Für Freitagabend ist im Schanzenviertel eine Demo der Interventionistischen Linken geplant. Eine Anmeldung dazu liegt zwar vor, doch ob es auch eine offizielle Genehmigung geben wird, ist noch unklar. Bei der Kundgebung soll es um „Polizei, Rassismus und Gewalt“ gehen, wie es in einem Facebook-Post der Veranstalter heißt. Angemeldet seien 150 Teilnehmer, es soll sich um eine stationäre Versammlung handeln, so eine Polizeisprecherin zur MOPO.
Anti-Rassismus Demo am Samstag in Hamburg
Am Samstag soll es in der Innenstadt weiteren Protest geben: Eine Anti-Rassismus-Demo ist ab 14 Uhr angemeldet. Veranstalterin ist Audrey Boateng, die bereits die Mega-Demo mit 14.000 Hamburgern nach dem Tod von George Floyd angemeldet hatte.
Dieses Mal soll der Protest besser organisiert werden, 100 Helfer vor Ort unterstützen. Unter anderem sollen Bodenmarkierungen bei der Koordination helfen.
Polizei rechnet mit vielen Menschen im Schanzenviertel
Unabhängig von den Demonstrationen rechnet die Polizei wieder mit zahlreichen Menschen, die das sommerliche Wetter zum „Cornern“ nutzen werden. Schon in den vergangenen Wochen wurden die Menschenmassen entlang des Schulterblatts in Bezug auf die Corona-Regeln zum Problem: Zwischenzeitlich waren es so viele Leute, dass die Polizei den Kiosk-Betreibern kurzerhand den Verkauf von Alkohol verboten hatte.
Diverse Platzverweise wurden ausgesprochen, mehr als 150 Verfahren wegen Ordnungswidrigkeiten ausgesprochen. Auch an diesem Wochenende werde die Polizei in der Schanze Präsenz zeigen und die Lage beobachten und bewerten, sagte eine Polizeisprecherin zur MOPO.
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Die angekündigten Demos sowie das gute Wetter, das mutmaßlich an diesem Wochenende viele Hamburger nach draußen locken wird, nahm die Polizei zum Anlass, in einer Mitteilung drauf hinzuweisen, „dass die Maßnahmen zur Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln weiterhin Bestand haben.“ Die Reduzierung von Infektionsketten bleibe trotz aktuell geringer Infektionszahlen weiterhin besonders wichtig.
„Sollte es zu großen Menschenansammlungen inklusive des Verzehrs von alkoholischen Getränken kommen, werden im Zweifel erneut Alkoholverkaufsverbote ausgesprochen oder sogar Lokale schließen müssen“, heißt es in der Mitteilung der Polizei. (aps)
