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  • „Nazis raus!“ und „Marienthal bleibt bunt“: Ein Archivfoto vom Mai 2023. Damals demonstrierten Bürger in der Jüthornstraße, direkt vor dem Haus der rechtsextremistischen Burschenschaft Germania. An diesem Samstag wird es erneut eine Mahnwache dort geben.
  • Foto: Olaf Wunder

Den Nazis den Stinkefinger zeigen! Mahnwache vor der Burschenschaft Germania

Die Jüthornstraße in Marienthal – vor rund zweieinhalb Jahren hat sich dort die rechtsextremistische Burschenschaft Germania niedergelassen. Am Samstag, 9. November, wird es vor dem sogenannten Verbindungshaus eine Mahnwache der antifaschistischen Initiative „Marienthal bleibt bunt“ geben. Anlass ist der 86. Jahrestag der Reichspogromnacht 1938.

Den Gedenktag wollen die Aktivisten nutzen, um den Rechtsextremisten, die im Verbindungshaus der Burschenschaft leben, symbolisch den Stinkefinger zu zeigen. Sie sollen merken, wie unerwünscht sie im Stadtteil sind. Gleichzeitig wird auf der Kundgebung den NS-Opfern aus dem Stadtteil gedacht. Die Namen sämtlicher Personen, für die in Marienthal ein Stolperstein verlegt wurde, werden verlesen: Ida Fränkel, Max Fränkel, Elsa Drögmöller, Margarethe Krohn, Frieda Lewy, Hans Viktor Meyer, um nur ein paar Namen zu nennen.

Bei der Mahnwache sollen die Namen sämtlicher Marienthaler NS-Opfer verlesen werden

Hohe Zäune, Stacheldraht, Überwachungskameras und ein massives Tor: Gesichert wie „Fort Knox“ ist das neue Verbindungshaus der rechtsextremistischen Burschenschaft Germania in Marienthal. In der Nachbarschaft formiert sich der Widerstand. Olaf Wunder
Germania
Hohe Zäune, Stacheldraht, Überwachungskameras und ein massives Tor: Gesichert wie „Fort Knox“ ist das Verbindungshaus der rechtsextremistischen Burschenschaft Germania in Marienthal. In der Nachbarschaft formiert sich der Widerstand.

Die Mahnwache soll ein Zeichen gegen das Vergessen sein und startet am Samstag um 17.30 Uhr. Treffpunkt: Jüthornstraße 104.

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Am 9. November 1938 hatten die Nazis systematisch im ganzen Deutschen Reich Synagogen angezündet, jüdische Geschäfte demoliert und geplündert sowie tausende von Juden gedemütigt, zusammengeschlagen und verhaftet. Die Reichspogromnacht war der Auftakt zum massenhaften Mord an jüdischen Mitbürgern. Rund 9000 Hamburger kamen im Holocaust ums Leben.

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