Hamburgs Verkehrssenator Anjes Tjarks
  • Hamburgs Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) stellte die „Strategie Mobilitätswende“ am Dienstag vor (Archivbild).
  • Foto: dpa

Deutschlandticket bald teurer? Hamburger Senator Tjarks findet deutliche Worte

Hamburg feiert das Deutschlandticket als großen Erfolg. 850.000 dieser Tickets wurden im HVV-Geltungsbereich schon verkauft. Die Mehrkosten für die Verkehrsbetriebe werden zwischen Bund und Ländern geteilt. Doch das Modell steht angesichts erwarteter Mehrkosten künftig infrage.

Hamburgs Verkehrssenator Anjes Tjarks hat sich angesichts der erwarteten Zusatzkosten für das Deutschlandticket gegen eine Preiserhöhung ausgesprochen. „Unser Ziel ist es nicht, die Ticketpreise zu erhöhen”, sagte der Grünen-Politiker am Mittwoch. Nach einer Prognose der Verkehrsbranche wird sich die Finanzierung des Deutschlandtickets im Nah- und Regionalverkehr im kommenden Jahr für Bund und Länder deutlich erhöhen – was zu höheren Ticketpreisen führen könnte. Grund ist ein ungelöster Finanzstreit zwischen Bund und Ländern.

Tjarks: „Wir wollen unbedingt an dem Ticket festhalten”

Der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) prognostiziert für 2024 für das Ticket einen steigenden Bedarf von mehr als einer Milliarde Euro auf insgesamt 4,09 Milliarden – und warnt vor einem Aus für das Ticket.

Für Hamburg sei das Deutschlandticket mit 850.000 verkauften Tickets ein großer Erfolg, sagte Tjarks. „Wir wollen unbedingt an dem Ticket festhalten, weil wir glauben, dass deutschlandweit einheitlich der Nahverkehr damit einfach, digital, gerecht und preisgünstig gut organisiert ist.”

Deutschlandticket: Debatte um Finanzierung

Nun gehe es erst einmal darum, das Jahr 2023 zu betrachten. „Da haben wir jetzt erste Hochrechnungen, um mit dem Bund in Gespräche über seinen Finanzierungsanteil zu gehen, so dass es auch künftig eine hälftige Finanzierung geben wird”, sagte er.

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Die Länder seien bereit, ihren hälftigen Beitrag zu leisten. „Insgesamt muss es unser gemeinsames Bestreben sein, die Strukturen des öffentlichen Nahverkehrs zu überarbeiten und weiter zu vereinfachen.” Klar sei aber auch, „dass der ÖPNV in der Kosteneffizienz und auch beim Bürokratieabbau noch besser werden muss.” (dpa/mp)

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