Die neue Intendantin beim NDR ist Sandra Harzer-Kux.

Die neue Intendantin beim NDR ist Sandra Harzer-Kux. Foto: picture alliance/dpa/NDR Rundfunkrat/NDR Verwaltungsrat | NDR/Ralf Pleßmann

Diese Frau soll neue Intendantin beim NDR werden

Die Medienmanagerin Sandra Harzer-Kux ist Kandidatin für den Intendantenposten beim NDR. Senderkontrolleure des Verwaltungsrats des öffentlich-rechtlichen ARD-Senders schlugen die externe Managerin für die Wahl in einer Woche am 4. April vor. Es gibt keinen Gegenkandidaten. Das zweite Senderkontrollgremium Rundfunkrat hat bei der Wahl das letzte Wort.

NDR-Intendant Joachim Knuth hatte vor Monaten einen vorzeitigen Übergang zum 1. September angeboten. Der 65-Jährige ist seit Januar 2020 Intendant des drittgrößten ARD-Senders. Sein Vertrag läuft eigentlich regulär bis Mitte Januar 2026.

Wer ist die Kandidatin?

Harzer-Kux kommt aus dem Bertelsmann-Kosmos. Die 1972 in Neckarsulm geborene Managerin hatte nach NDR-Gremienangaben ab 2007 rund 17 Jahre in dem Konzern mehrere Positionen inne.

So war sie mehrere Jahre in der Geschäftsführung des Gruner + Jahr-Tochtermarketingunternehmens Territory. Davor war sie bei dem Hamburger Zeitschriftenverlag Gruner + Jahr unter anderem für den Aufbau des digitalen Bereichs und auch im Audio- und Bewegtbildbereich tätig.

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In ihrer beruflichen Laufbahn war sie auch schon selbstständige Filmproducerin. Harzer-Kux lebt in Hamburg. Sie studierte Rechtswissenschaften.

Wie läuft die Wahl ab?

  • Alle 58 Rundfunkratsmitglieder können nach Angaben des Gremienbüros abstimmen.
  • Anders als in einigen anderen Sendern ist bei der NDR-Wahl nicht vorgesehen, dass mehrere Kandidaten gegeneinander antreten.
  • Gewählt ist Harzer-Kux, wenn zwei Drittel der anwesenden Rundfunkratsmitglieder Ja sagen.
  • Wenn es nicht genügend Stimmen gibt, kann der Verwaltungsrat laut Gremienbüro binnen eines weiteren Monats einen neuen Wahlvorschlag machen.
  • Rundfunkräte sollen die Interessen und Vielfalt der Gesellschaft vertreten. Organisationen, Politik, Wirtschaft, Verbände und religiöse Gemeinschaften schicken Vertreter in den Rat. Er beaufsichtigt die Einhaltung der Anforderungen an das Programm und kann Hinweise geben – aber nicht vor der Ausstrahlung. Öffentlich-rechtliche Medien haben den Auftrag, die gesamte Gesellschaft anzusprechen.

„Tagesschau“ und „Tagesthemen“

Das NDR-Sendegebiet liegt in Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern. Der NDR ist im ARD-Verbund für Nachrichtenangebote wie „Tagesschau“ und „Tagesthemen“ zuständig.

Der NDR zählt mit rund 5000 festen und freischaffenden Mitarbeitern zu den großen ARD-Sendern. Zur Finanzierung des Senders kamen im Jahr 2023 rund 1,1 Milliarden Euro Einnahmen aus dem Rundfunkbeitrag zusammen, wie aus einer Auflistung der Verwaltungsorganisation Beitragsservice hervorgeht. (dpa)

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