Diese Reinigungsroboter sollen Hamburgs Grünflächen sauber halten
Weggeworfene Kippen, Kronkorken oder Glasscherben auf Grünflächen: Jetzt sollen Roboter der Stadtreinigung Hamburg (SRH) bei der Beseitigung helfen. Einen entsprechenden Antrag stellte die CDU-Fraktion vergangenen Mittwoch an den Senat. Die SRH hatte einen solchen Roboter bereits im August getestet.
In dem Antrag wird der Senat aufgefordert, mit dem Hersteller, einem bayerischen Start-up, Kontakt aufzunehmen und einen testweisen Einsatz des Prototypen zu prüfen. Gemeint ist dabei Angsa Robotics aus Garching bei München.
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Reinigungsroboter für die Stadtreinigung Hamburg
„Dieser Roboter ist für kleine Abfallarten konzipiert – hochgiftige Zigarettenstummel, Kronkorken, kleine Plastikteile, Folien und gefährliche Glasscherben werden mittels einer durch Künstliche Intelligenz gesteuerte Kamera selbst im hohen Gras erkannt und aufgesaugt“, heißt es in dem Antrag der Fraktion.
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Die Künstliche Intelligenz gewährleiste, dass Insekten und Kleintiere von dem Roboter nicht erfasst werden. Außerdem arbeite der Roboter selbstständig, ohne Aufsicht und sei über ein Alarmsystem gegen Diebstahl geschützt.
Ein genauer Preis für das Gerät wird in dem Antrag nicht genannt. Es sei aber anzunehmen, dass sich die Anschaffung schnell amortisiere, da Beschäftigte der Parkpflege nun anderweitig eingesetzt werden könnten. „Menschliche Arbeitskraft ist bei so kleinem Müll ineffektiv. Zudem verspricht der Roboter eine hohe Erkennungsdichte, die dem menschlichen Auge so nicht möglich ist“, argumentieren Fraktionschef Dennis Thering und die Abgeordneten Sandro Kappe, Stephan Gamm, Ralf Niedmers, Eckard Graage und Thilo Kleibauer.
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Da das Start-up auf seiner Homepage für die Weiterentwicklung seines Roboters öffentliche Grünflächen als Testgelände suche, könne Hamburg eine der Vorreiterstädte sein, hieß es weiter. Hamburg könnte somit die Digitalisierung des öffentlichen Raumes unterstützen und Bürgern und Bürgerinnen kosteneffektiv gründlich gereinigte, scherben- und kippenfreie Parkflächen zur Verfügung stellen.
Die SRH hatte einen solchen Roboter jedoch bereits im August im Öjendorfer Park getestet, wie die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) der MOPO auf Nachfrage erklärte. Das Fazit: „Der Test hat gezeigt, dass der Ansatz gut und richtig ist, die jetzige Ausführung des Roboters für den Einsatz in Hamburg allerdings noch nicht genügend ausgereift ist“, so Pressesprecherin Renate Pinzke. (mp/dpa/to)