Nach fünf Jahren: Diesel-Fahrverbot auf Hamburger Verkehrsader soll fallen
Es sind nur rund 600 Meter – doch sie bringen seit 2018 vielen Hamburger Autofahrer:innen mit Dieselfahrzeugen einen Umweg ein. Auf dem Abschnitt zwischen Julius-Leber-Straße und Holstenstraße (Altona) gilt ein Fahrverbot für alle, die die Euro-6-Norm nicht erfüllen. Damit soll bald Schluss sein.
Noch in diesem Jahr will Hamburg das Dieselfahrverbot zur Luftreinhaltung auf der Max-Brauer-Allee aufheben. Das teilte die Umweltbehörde am Donnerstag mit. Ein konkreter Termin stehe noch nicht fest.
Hamburg: Dieselverbot auf Max-Brauer-Allee endet 2023
Die Maßnahme an der Stresemannstraße (Altona) aber bleibe bestehen. Als erste Stadt in Deutschland hatte Hamburg 2018 Dieselfahrverbote erlassen. Die Einführung der Fahrverbote war umstritten – Teile der Opposition kritisierten sie als Symbolpolitik.
„Ich habe immer versprochen, dass wir die Durchfahrtsbeschränkungen für Dieselfahrzeuge in der Max-Brauer-Allee aufheben werden, wenn die Messwerte es hergeben“, sagte Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne). Das sei nun der Fall, die Belastung mit Stickstoffdioxid sei dauerhaft unter den Grenzwert gesenkt worden.
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Um die Maßnahmen aufzuheben, muss laut Behörde nachgewiesen werden, dass der Grenzwert auch ohne die jeweilige Vorschrift eingehalten wird. „Gutachterliche Immissionsprognosen zeigen für die Max-Brauer-Allee, dass nun auch mit Rückkehr von Dieselfahrzeugen bis einschließlich Euro 5 von einer sicheren und dauerhaften Grenzwerteinhaltung ausgegangen werden kann“, heißt es aus der Behörde.
Seit 31. Mai 2018 gelten an der Stresemannstraße für Lastwagen und an der Max-Brauer-Allee für Lastwagen und Autos Durchfahrtsbeschränkungen für ältere Dieselfahrzeuge. „Die Beschränkung in der Stresemannstraße kann derzeit noch nicht beendet werden, da keine sichere und dauerhafte Grenzwerteinhaltung ohne die Lkw-Dieseldurchfahrtsbeschränkung prognostiziert wurde“, hieß es. (dpa/mp)