Schwimmkurs in Hamburg
  • Viele Kinder in Hamburg holen die ausgefallenen Schwimmkurse nach. (Symbolbild)
  • Foto: (c) dpa

DLRG in Sorge: Zu viele Kinder können nicht schwimmen

In Kursen schwimmen lernen und üben war in den vergangenen Monaten schwierig. Denn die Kurse fielen wegen Corona häufig aus. Der DLRG macht das Sorgen. Sie appelliert: Holt die Kurse jetzt nach!

Schwimmen sieht eigentlich so einfach aus: Ruhig im Wasser liegen, gleichmäßig die Arme und Beine bewegen – und sicher vorankommen. Aber richtig schwimmen können will gelernt sein. Genau das wollen Helen, Judith und Mila. Den drei Mädchen macht es Spaß im Wasser zu planschen. Doch nun wollen sie sich darin auch wirklich sicher fühlen. Deshalb machen sie in einem Schwimmbad einen Kurs.

Corona: Schwimmbäder waren monatelang dicht

Monatelang mussten die Schwimmbäder geschlossen bleiben. Wegen Corona konnte dort niemand in den Becken trainieren oder das Schwimmen überhaupt erlernen. Deswegen gibt es nun viele Kinder, die nicht richtig schwimmen können. Das bereitet den Schwimmlehrern von der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) Sorgen. Denn je weniger Menschen richtig schwimmen können, desto mehr haben die Rettungsschwimmer zu tun. Jedes Jahr müssen sie Menschen etwa aus dem Meer oder aus Badeseen retten, die nicht wissen, wie man sich richtig im Wasser verhält.

Das könnte Sie auch interessieren: Badeunfälle: Bäderland Hamburg warnt vor gefährlicher Entwicklung

Achim Wiese hilft mit, das zu ändern. Er ist Rettungsschwimmer bei der DLRG und hat schon vielen Kindern das Schwimmen beigebracht. „In den Sommerferien haben wir extra Schwimmkurse angeboten, damit so viele Kinder wie möglich ihren Schwimmunterricht nachholen können“, sagt der Mann. Auch Helen, Judith und Mila machen so einen Kurs bei der DLRG. Die drei wollen bald die Prüfung für das Bronze-Abzeichen bestehen. Dazu üben sie Freitag in einem Hallenbad in Hamburg.

Hamburg: Viele Kinder holen Schwimm-Kurse nach

Judith zeigt, was sie schon gelernt hat: Mit einem Satz hüpft sie vom Ein-Meter-Brett ins Wasser. Dann taucht sie bis auf den Grund des Schwimmbeckens. Dort liegen ein paar Gummiringe, die Judith aufsammelt und nach oben holt. Das klappt schon ganz gut. Mit jedem Versuch wird das Mädchen im Wasser sicherer. „Wasser kann gefährlich sein“, sagt Judith am Beckenrand. „Ich will sicher und gut schwimmen können.“ Neben dem Sprung vom Brett und dem Tauchen muss sie für das Bronze-Abzeichen 15 Minuten am Stück schwimmen können und dabei verschiedene Schwimm-Stile zeigen, etwa Brustschwimmen oder Kraulen.

Bei der DLRG gibt es viele verschiedene Schwimmkurse. Bei den einen kann man das Bronze-Abzeichen machen, bei den anderen gibt es die schwierigeren Silber-Abzeichen oder Gold-Abzeichen. Auch Helen, Judith und Mila wissen jetzt schon: Nach diesem Kurs wollen sie gleich mit Silber weitermachen. (dpa/mp)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp