Symbolbild: Boxhandschuh mit Spritze

Dopingmittel im Boxsport (Symbolbild) (Foto: IMAGO / bonn-sequenz)

„In nicht geringer Menge“: Hamburger Profi-Boxer soll gedopt haben

Um sich im Boxring einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen, setzte der Bergedorfer Mohamed H. offenbar auf Doping. Der Profikämpfer sollte sich deswegen schon im vergangenen November vor Gericht verantworten müssen – erschien dann aber aufgrund einer Erkrankung nicht im Verhandlungssaal. Am Freitag, den 5. August, beginnt der Prozess neu.

Der Besitz von Dopingmitteln „in nicht geringer Menge“ wird dem 30-Jährigen zum Vorwurf gemacht. Am 12. April 2020 war Mohamed H. mit zwei Testosteron-Propionat-Ampullen erwischt worden.

Doping-Prozess gegen Hamburger Boxer wurde vertagt

Dieses Mittel gehörte lange Zeit zu den meist missbrauchten Anabolika, weshalb bei Dopingtests mittlerweile stark auf die Abbauprodukte geachtet wird. Bei späteren Boxkämpfen hätte sich H. damit einen Wettbewerbsvorteil verschaffen können.

Ursprünglich hätte das Verfahren schon am 17. November vor dem Amtsgericht verhandelt werden sollen. Damals aber sei Mohamed H. kurzfristig erkrankt, konnte nicht zur Hauptverhandlung erscheinen. Sein Verteidiger gab als Erkrankung glaubhaft Erkältungssymptome an, berichtete das „Abendblatt“.

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Gegen eine Geldstrafe von 3000 Euro hätte die Staatsanwaltschaft von einer öffentlichen Verhandlung abgesehen, doch H. lehnte dies ab, will sich offenbar lieber vor Gericht verteidigen. Kommt es zu einer Verurteilung, droht dem 30-jährigen Profiboxer laut „Abendblatt“ schlimmstenfalls eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren. (fbo)

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