Mitarbeiter von Hagenbeck demonstrieren vor dem Eingangstor
  • Sie kämpfen für ihr Recht: Hagenbeck-Mitarbeiter haben der Geschäftsführung ihre Tarifforderungen überreicht.
  • Foto: Marius Röer

Hagenbeck: Gewerkschaft erhöht Druck auf den ungeliebten Chef

Seit anderthalb Jahren kämpfen die Mitarbeiter des Tierparks Hagenbeck für einen Tarifvertrag im Zoo. Doch Geschäftsführer Dirk Albrecht stellt sich quer. Jetzt erhöht die Gewerkschaft den Druck deutlich.

Anfang Juli hatte Hagenbeck-Boss Dirk Albrecht den Forderungen nach höheren Löhnen für die Mitarbeiter nachgegeben. Er versprach eine Erhöhung von insgesamt 9,8 Prozent in zwei Tranchen. Allerdings: Einen Tarifvertrag mit der Gewerkschaft schloss Albrecht weiter aus und betonte, erst mit der IG BAU zu sprechen, „wenn ich gerichtlich dazu gezwungen werde“.

Zoff bei Hagenbeck: Gewerkschaft startet Online-Petition

Den Tierpflegern und ihren Kollegen war es allerdings nicht nur ums Geld gegangen. Ihre Forderungen betrafen darüber hinaus auch die Anzahl der Urlaubstage, die Wochenarbeitszeit, Kündigungsfristen, Zuschläge für Überstunden und Nachtdienste.

Deshalb hat die Gewerkschaft IG BAU nun eine Online-Petition gestartet. Sie kann auch von den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Hamburg, die den seit über zwei Jahren währenden Streit zwischen der Belegschaft und dem Hagenbeck-Boss schon lange verfolgen, unterschrieben werden.

„Ziel der Petition ist zum einen, Menschen die Möglichkeit zu geben, sich mit den Beschäftigten des Tierparks zu solidarisieren. Das stärkt die Moral der Betroffenen Arbeitnehmer*innen beim Tierpark“, erklärte Pascal Lechner von der IG BAU. Zum anderen wolle man Druck aufbauen, damit die Geschäftsführung ihre „trotzige Verweigerungshaltung“ aufgibt.

Das könnte Sie auch interessieren: Hagenbeck-Mitarbeiter fordern Rauswurf ihres Chefs

Und die Gewerkschaft will noch weiter gehen: Sie plant die Durchführung einer Urabstimmung. Eine solche Befragung gibt den gewerkschaftlich organisierten Hagenbeck-Mitarbeitern die Möglichkeit, für oder gegen einen unbefristeten Streik zu stimmen. Lechner: „Sollten sich 50 oder mehr Mitglieder dafür aussprechen, werden in absehbarer Zeit unbefristete Streikaktivitäten aufgenommen.“

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp