Dürre bedroht Stadtnatur: Hilfe, Hamburgs Bäume trocknen aus
Altona –
Dürreperioden, Unwetter und Krankheiten schädigen im Zuge des Klimawandels immer häufiger Straßenbäume und Bäume in Parkanlagen. Auch in Hamburg ist diese Entwicklung zu beobachten. Um den Baum-Bestand zu sichern, fordern in Altona daher Grüne, CDU und SPD mehr Geld von den Behörden.
Bäume haben nicht nur eine unschätzbare Bedeutung für die Stadtnatur, das Stadtklima und den Stadtmenschen, sie begründen auch Altonas und Hamburgs Ruf als grüne Stadt am Wasser. Daher sollen laut Grünen, SPD und CDU die Behörden für Umwelt und Energie (BUE) und für Finanzen (FB) zusätzliches Geld zur Verfügung stellen, um die Bäume bestmöglich pflegen zu können.
Grünes Hamburg: Bäume verbessern die Lebensqualität
„Unsere Stadtbäume sind gleichsam lebende Klimaanlagen: Sie spenden Schatten, erzeugen Sauerstoff, fangen Staub auf und kühlen durch Verdunstung ihre Umgebung“, sagt Lars Andersen von den Grünen in Altona und Vorsitzender des Grün-Ausschusses. Je wärmer und trockener das Klima werde, desto mehr müsse man sich um die Bäume kümmern.
Baumschäden müssten rechtzeitig erkannt und behandelt werden, sonst würden die Bäume am Ende gefällt werden, so Andersen. „Neue Bäume brauchen dann viele Jahre, ehe sie die Funktion alter Großbäume ersetzen können. Jeder in unsere Bäume investierter Euro ist gut angelegtes Geld!“
Baumpflege in Altona: Bezirk kann die Kosten nicht alleine tragen
„Hamburg ist stolz auf das viele Grün in unserer schönen Stadt und dieses muss nicht nur erhalten, sondern auch ausgebaut werden“, sagt auch Andreas Bernau, von der SPD und stellvertretender Vorsitzender des Grün-Ausschusses. Die Klimasituation der letzten Jahre sorge für kostenintensive Kontroll-, Pflege- und Nachpflanzungsarbeiten, die der Bezirk aus seinem Haushalt nicht vollumfänglich umsetzen könne.
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Auch Sven Hielscher, Sprecher für Grün und Naturschutz der CDU-Fraktion, schlägt in die gleiche Kerbe: „Damit die grüne Stadt Hamburg trotz Klimawandel lebenswert grün bleibt, muss der Senat endlich die finanziellen Mittel für Pflege und Erhalt der Bäume bereitstellen, da wir als Bezirk diese wichtige Aufgabe nicht alleine stemmen können.“
Hamburger Bäume: Auch die Bürger können etwas tun
Aber nicht nur mit mehr Geld durch die Behörden können die Hamburger Bäume gerettet werden. Auch jeder Einzelne kann etwas für den Baumbestand in seinem Stadtteil tun. „Im Grunde geht es allen Hamburger Bäumen schlecht“, sagt Paul Schmid, Pressesprecher vom BUND-Landesverband Hamburg.
Die meisten Bäume würden nicht mehr richtig im Grundwasser stehen, so Schmid. Da bringe auch zwei Wochen regen nicht viel. Die nächste Dürreperiode werde die Bäume immens schädigen. Schmid sagt daher: „Die Bäume müssten eigentlich dauerhaft gegossen werden. Da könnte auch jeder Hamburger seinen Teil zu beitragen.“