• Mit seiner Show „Dulsberg Late Night“ gewann der Hamburger Schulleiter Björn Lengwenus nun den Grimme Online Award.
  • Foto: hfr

„Dulsberg Late Night“: Hamburger Schulleiter gewinnt Grimme-Preis

Durch die Corona-Pandemie sind viele Menschen in ihrem Alltag kreativ geworden. Mit „Dulsberg Late Night“ hat der Hamburger Schulleiter Björn Lengwenus ein ganz besonderes Format auf die Beine gestellt. Täglich sendete er um 22 Uhr aus der leeren Aula seiner Schule eine Late-Night-Show auf YouTube. Dafür hat er jetzt sogar den Grimme-Preis bekommen.

Licht an, Bühne frei: Täglich sendete der Schulleiter Björn Lengwenus im Corona-Lockdown vergangenen Jahres aus der leeren Aula der Grund- und Stadtteilschule Alter Teichweg seine YouTube-Show „Dulsberg Late Night“. Pünktlich um 22 Uhr führte Lengwenus gutgelaunt durch das Format. Dabei ging es ihm vor allem darum, den Schülern weiterhin einen Raum bieten zum Austausch bieten zu können – einen digitalen Pausenhof quasi.

Hamburger Schulleiter gewann bereits die goldene Kamera

Das Engagement des Schulleiters wurde nun ausgezeichnet: Lengwenus hat den Grimme Online Award in der Kategorie „Kultur und Unterhaltung“ gewonnen. Neben dem „YouTube Goldene Kamera Digital Award“ ist das bereits die zweite Auszeichnung, die er für seine Initiative abgeräumt hat.

Lengwenus kann das selbst noch nicht glauben – und freut sich riesig. „Wir nehmen diese Auszeichnung auch stellvertretend für allen anderen Schulen in Deutschland an, die in der Pandemie grandiose Arbeit geleistet und großartige Projekte auf die Beine gestellt haben“, sagt er im Gespräch mit der MOPO. Schule sei eben viel mehr als nur Unterricht.

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„Es fehlten die Klassenfahrten, die Pausen auf dem Schulhof. Wenn wir uns an unsere eigene Schulzeit erinnern, sind es genau diese Dinge, die diese Zeit ausgemacht haben“, sagt Lengwenus. „Schule wurde plötzlich ein Sehnsuchtsort. Das sollten wir weiterhin in den Alltag tragen, wir müssen Schulen zu guten Orten machen.“  

Auch nach der Pandemie läuft das YouTube-Format weiter, allerdings hat der Schulleiter die Sendung vorerst in die Hände der Schüler weitergegeben. Jede Klasse darf nun eine eigene Show machen. Lengwenus plant derweil, wie und wo er den frisch gewonnenen Grimme-Preis platzieren will. Und hat schon eine Vorstellung: „Der Preis soll in einer Vitrine in der Schule ausgestellt werden“, sagt er.

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