Eigentümer wollten Abriss: Endlich mal! Bezirk Nord rettet diese Hamburger Villen
Ohlsdorf –
Seit Jahren kämpft die MOPO engagiert für den Erhalt historischer Häuser in unserer Heimatstadt. Doch meist vergeblich, oft haben die Behörden keine Handhabe, Gebäude zu retten, oder sie scheuen Konflikte mit Bauherren. Dass es auch anders geht, zeigt das Bezirksamt Nord. Die Beamten verhinderten jetzt den Abriss zweier Villen in Ohlsdorf.
Anwohner hatten die MOPO alarmiert, weil sie von Abrissplänen an der Wellingsbütteler Landstraße gehört hatten. Schon vor einigen Jahren war hier eine alte Villa plattgemacht worden. Stattdessen sind dort drei nicht eben attraktive Reihenhäuser gebaut worden.
Nun sollten nach dem Willen der Eigentümer die Villen Wellingsbütteler Landstraße 154 und 158 abgerissen werden. Zwei durchaus schmucke Einzelhäuser, beide etwa 120 Jahre alt.
Villen in Hamburg: Die Eigentümer beantragten Abriss
Doch die Beamten stellten sich quer. Beim Haus Nummer 154 teilte das Bezirksamt nun mit: „Der Abbruch wurde abgelehnt, da das Bestandsgebäude einen konstituierenden Teil der stadtbildprägenden Bebauung entlang der Wellingsbütteler Landstraße darstellt.“
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Die betroffenen Häuser befinden sich in einem „Erhaltungsgebiet“. Das bedeutet, dass Abrisse erschwert werden. Die Behörden wollen so verhindern, dass sich der städtebauliche Charakter von Stadtteilen negativ verändert.
Bezirk Nord sah das typische Ortsbild in Gefahr
Deswegen sei auch der Abbruch des Hauses Nummer 158 „nicht genehmigungsfähig“. Amtssprecherin Elina Wiesner: „Die typische Charakteristik der gründerzeitlichen Villenbebauung ist am Gebäude noch ablesbar. Im Zusammenhang mit den im Umfeld vorhandenen Gründerzeitvillen prägt die Bebauung Wellingsbütteler Landstraße 158 das Ortsbild.“