Herz für die Ukraine: Hamburger Hafenarbeiter spenden medizinische Hilfsgüter
Ihre Kollegen in der Ukraine bangen um ihr Leben – jetzt haben Hamburgs Hafenarbeiter eine Geste besonderen Mitgefühls gezeigt. Zusammen mit ihren italienischen Kollegen des HHLA-Terminals in Triest haben sie 70.000 Euro gespendet. Die Hamburger Hafen und Logistik-AG hat den Betrag auf 150.000 Euro aufgestockt. Davon wurden medizinische Hilfsgüter gekauft, die am Sonntag per Zug nach Odessa geschickt wurden.
Die Verbindung zwischen Hamburg und Odessa sind seit mehr als 20 Jahren eng. Seit 2001 betreibt die HHLA den größten Containerterminal der Ukraine mit seinen 480 Mitarbeitern vor Ort. Seit Kriegsbeginn am 24. Februar herrscht hier allerdings Stillstand. Die Behörden hatten den Schwarzmeerhafen geschlossen. Die HHLA holte daraufhin 150 Menschen nach Hamburg, bei denen es sich um ihre Beschäftigten und deren Familien handelte.
Hamburg: Terminalbetreiber HHLA schickt medizinische Hilfsgüter
Mit der Lieferung von Hilfsgütern will das Unternehmen sein Engagement nun noch über die Unterstützung der Mitarbeiter hinaus ausdehnen. „Die HHLA steht auch weiterhin zu ihrer Verantwortung für ihre ukrainischen Beschäftigten und deren Angehörigen in Odessa. Darüber hinaus fühlen wir uns angesichts des Leids der Bevölkerung in der Ukraine infolge der andauernden russischen Aggression zur humanitären Hilfe verpflichtet“, so HHLA-Chefin Angela Titzrath. „Mit dem Transport von dringend benötigten Gütern wollen wir daher ein Zeichen der Solidarität mit den Menschen in der Region Odessa setzen.“
Das könnte Sie auch interessieren: Angst um HHLA-Mitarbeiter: Sorge, „dass Beschäftigte zur Waffe gerufen werden“
Mit den Spenden der Mitarbeiter und den Geldern aus dem Hilfsfonds wurden medizinisches Material wie Verbände und OP-Handschuhe gekauft, die drei Container füllten. Weil der Transport per Schiff nicht mehr möglich ist, wurden die Container am Sonntag per Zug auf den Weg gebracht.
Die HHLA, die sich mit verschiedenen anderen Organisationen zum Bündnis „Hafenbrücke Hamburg-Odessa“ zusammengeschlossen hat, will ihr Transportnetzwerk in die Region Odessa künftig auch für weitere Hilfslieferungen zur Verfügung stellen.