Eine Hamburgerin über ihr Leben als „Geruchsblinde“ – und was ihr am meisten fehlt
Wie ist es, die Welt nur geruchlos zu kennen? Und nicht differenziert schmecken zu können? Christina K. kennt das nicht anders. Ihr fehlt von Geburt an der Riechkolben im Gehirn. Das macht den Alltag oftmals kompliziert: Einen Job schmiss sie deshalb direkt nach zwei Tagen wieder hin. Sie würde zu gern wissen, wie der Wald riecht. Aber eines noch viel, viel mehr.
Sie war zwölf, als sie merkte, dass mit ihr etwas nicht stimmt. Christina K. lebte mit ihrer Familie in Unterlüß, einem Dorf in der Lüneburger Heide. An einem Nachmittag spielte sie mit Gleichaltrigen im Gemeindesaal der Kirche. Ein Tuch verdeckte ihre Augen und Christina musste raten, was ihr die anderen unter die Nase hielten: eine Banane? Oder vielleicht einen Apfel?
Mit 12 Jahren entdeckte sie, dass etwas nicht stimmt
Als sie das Tuch abnahm, ohne etwas geraten zu haben, schauten sie ratlose Augen an. Daran erinnert sie sich noch heute, rund 25 Jahre später. Weder die anderen Kinder noch sie selbst konnten verstehen, was da eigentlich geschah. Vor ihr lag eine duftende Zitrone.
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