• Thorsten Prenzler ist seit 2015 Geschäftsführer der AfD-Fraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft (Archivbild).
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Eklat bei Hamburger AfD: Abgeordnete zeigt eigenen Geschäftsführer an!

Bei der Hamburger AfD läuft‘s mal so gar nicht rund! Während der Verfassungsschutz in den kommenden Wochen entscheiden wird, ob die Gesamtpartei beobachtet werden soll, gibt es auch reichlich internen Zwist. Die Bürgerschaftsabgeordnete Olga Petersen hat offenbar ihren eigenen Fraktionsgeschäftsführer angezeigt. Es geht um Urkundenfälschung.

Die Staatsanwaltschaft bestätigte der MOPO, dass derzeit ein Ermittlungsverfahren gegen AfD-Fraktions-Geschäftsführer Thorsten Prenzler (50, AfD) läuft. So wird ihm vorgeworfen, Urkundenfälschung betrieben zu haben – offenbar geht es um Papiere im universitären Kontext. Die Polizei hat den Fall derzeit auf dem Tisch, zum Ermittlungsstand werden jedoch keine Angaben gemacht. 

Pikant: Die Anzeige kam laut „Bild“ von einer Abgeordneten der eigenen Bürgerschaftsfraktion, Olga Petersen. Prenzler ist seit 2015 Geschäftsführer der AfD-Fraktion in Hamburg und Chef der AfD in Buchholz/Nordheide.

AfD-Geschäftsführer wegen Urkundenfälschung angezeigt

Auf MOPO-Nachfrage bei der AfD heißt es: „Das Prüfungsamt der Leibnitz Universität Hannover hat der AfD bestätigt, dass Thorsten Prenzler den akademischen Grad Magister rechtmäßig führen darf.” Zu weiteren Fragen rund um die Anschuldigungen und die Rolle von Olga Petersen gab es keine Stellungnahme. Petersen war für die MOPO nicht erreichbar.

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Die Anzeige aus der eigenen Fraktion ist ein äußerst ungewöhnlicher Vorgang  – doch bei den Rechtspopulisten kocht es intern. Prenzler, so hört man von verschiedenen Akteuren, ist alles andere als unumstritten.

Thorsten Prenzler war schon einmal ein Betrüger

Der AfD-Fraktionsgeschäftsführer bewies bereits in der Vergangenheit kriminelle Energie. Zu seinen Zeiten als ehemaliger niedersächsischer CDU-Landtagsabgeordneter, damals noch unter dem Namen Thorsten Thümler, flog auf, dass er sich als Reisejournalist getarnt in Luxus-Hotels einschlich. Er wurde 2006 dafür rechtskräftig verurteilt. 

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