Elbkinder machen neues Angebot: Endet jetzt der Kita-Streik?
Seit bald sieben Wochen wird in Hamburgs Kitas gestreikt. Die Mitarbeiterinnen aus der Hauswirtschaft kämpfen für eine bessere Bezahlung. Bisher ohne Erfolg. Jetzt hat die Arbeitgeberseite ein neues Angebot vorgelegt. Bis Freitag entscheiden die Gewerkschaftsmitglieder, ob sie das Angebot annehmen – oder ob die Küchenherde in den Kitas weiter kalt bleiben.
Die Inflation hatte die Mitarbeiterinnen besonders in den niedrigen Lohngruppen mit einem Stundenlohn von 13,10 Euro an die Existenzgrenze gebracht. Gegenüber der MOPO hatten sie beschrieben, dass sie ihre Kleidung nur noch auf dem Flohmarkt kaufen können. Urlaub oder selbst eine Avocado seien Luxusgüter, die sich gerade Alleinerziehende nicht mehr leisten können.
Streik in Hamburgs Kitas: Arbeitgeberseite bietet Lohnerhöhung in drei Stufen an
Das neue Angebot des städtischen Kita-Trägers Elbkinder sieht nun eine Gehaltserhöhung von 4,9 Prozent rückwirkend zum Monat Mai vor. Ab März kommenden Jahres soll es eine weitere Steigerung um drei Prozent und dann nochmal um 3,5 Prozent im November geben. Außerdem wurden zwei zusätzliche freie Tage zur Regeneration versprochen.
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Für die Gewerkschaft Verdi ist das Angebot zwar besser als alle bisherigen, jedoch noch immer nicht ausreichend. „Aus unserer Sicht haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mehr verdient. Es ist schade, dass die Spielräume im Kita-Bereich so eng gesetzt werden“, so der zuständige Gewerkschaftssekretär Michael Stock.
Bis Freitag wird das Küchen- und Reinigungspersonal aus den Elbkinder-Kitas den Streik vorerst aussetzen. Bis dahin läuft auch die Urabstimmung der Gewerkschaftsmitglieder über das neue Angebot der Arbeitgeberseite. Für viele Eltern, die in den vergangenen Wochen das Kochen übernommen hatten, zeichnet sich ein Hoffnungsschimmer am Horizont ab.