„Viel hilft viel“: Polizei zieht Bilanz zur EM in Hamburg
Schon vor dem letzten EM-Spiel im Volkspark gibt es für Polizei und Gewerkschaften einen Sieger: die Stimmung. Dies sei auch der Devise „Viel hilft eben viel“ geschuldet, sagt ein Gewerkschafter.
„Die wichtigste Botschaft: Zehntausende Fans haben über die Tage bewiesen, wie man friedlich feiern kann“, so ein Polizeisprecher vor dem EM-Viertelfinale am Freitag zwischen Portugal und Frankreich (21 Uhr/ZDF und MagentaTV) in der Hansestadt. „Wir sind mit dem bisherigen Einsatzverlauf insgesamt sehr zufrieden.“
Polizei zufrieden mit Fußball-EM in Hamburg
Die Polizei habe sich lange auf den EM-Einsatz vorbereitet und die bisherigen Tage hätten gezeigt, dass das Konzept auf ganzer Linie trage – inklusive der verordneten Urlaubssperre für die Beamtinnen und Beamten. „Das Einsatzkonzept ermöglicht es uns, frühzeitig und flexibel mit den erforderlichen Maßnahmen auf festgestellte Entwicklungen wie Autokorsos, Fan Walks oder große Besucherströme rund um die Fanzone und das Public Viewing reagieren zu können.“
Rundum positiv fällt auch die Bilanz der beiden Gewerkschaften aus, die von einer „entspannten Lage“ und „friedlichen Spielen“ sprechen. Krawalle und andere befürchtete Szenarien wie etwa ein Terroranschlag seien zum Glück ausgeblieben, sagte der Hamburger Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Horst Niens.
Auch mit Autokorsos, wie etwa am Dienstag nach dem 2:1 der Türkei im Achtelfinale gegen Österreich, gebe es keine Probleme, zumal sich die Polizei darauf vorbereiten könne. „Es ist eine Volksfeststimmung“, bilanzierte Niens. „Die gesamte Stimmung in der Hamburger Polizei ist durchweg positiv.“
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Ähnlich fällt das Fazit des Landesverbandes der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) aus. Weder bei den Spielen im Volksparkstadion noch auf dem Fanfest am Heiligengeistfeld mit Platz für 50.000 Gäste oder bei den Deutschlandspielen sei es bis zu den Viertelfinalpartien zu nennenswerten Störungen oder erheblichen polizeilichen Einsätzen gekommen, sagte der Hamburger DPolG-Chef Thomas Jungfer.
Niens und Jungfer betonten, dass der erfolgreiche EM-Einsatz der Polizei nicht ohne Überstunden möglich gewesen ist. „Die wirklich Leidtragenden sind die Kollegen, die im Polizeikommissariat geblieben sind und 12-Uhr-Schichten machen müssen“, sagte Niens.
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Noch lässt sich laut den Gewerkschaften und der Hamburger Polizei die Zahl der Überstunden nicht beziffern. Ob es manchmal auch mit weniger Kräften funktioniert hätte, wisse man leider nicht, sagte Jungfer, dessen Fazit des Hamburger Polizeieinsatzes während der EM lautet: „Viel hilft eben viel.“ (dpa/mp)