„Die Wäscherei“ in der City Nord muss endgültig ihre Pforten schließen.
  • „Die Wäscherei“ in der City Nord muss endgültig ihre Pforten schließen.
  • Foto: Marius Röer

Endgültiges Aus für „Wäscherei“: So verabschiedet sich das Kultgeschäft aus Hamburg

Es ist endgültig aus: Nachdem im Mai der „Wäscherei“-Chef Michael Eck (†71) starb und das Winterhuder Möbelhaus nur wenige Wochen später Insolvenz anmelden musste, gab es zuletzt noch Hoffnung für das Unternehmen. Die hat sich jetzt allerdings zerschlagen. Was das für die Mitarbeitenden bedeutet und was Kunden jetzt wissen müssen.

„Die Wäscherei, das war ein Schaufenster für außergewöhnliche Möbeltrends, Ort für Inspiration, Partyveranstalter mit Liebe zur Provokation, Sammelsurium für viele, viele schräge Vögel, laut, unangepasst, einzigartig…“, mit diesen emotionalen Worten verkündete das Möbelhaus am Mittwoch per Newsletter, Facebook und auf der Website das Aus.

„Wäscherei“-Aus: Mitarbeiter erhalten Kündigung

„Ein Tag vor Vertragsunterzeichung hat ein möglicher Investor sein Angebot wieder zurückgezogen“, sagt Andreas Jung von der PR-Agentur „das Amt“, die die Insolvenzverwalterin Jennie Best von der Kanzlei Reimer vertritt, zur MOPO.

Dieser Zettel hängt an der Eingangstür der „Wäscherei“. Dort wird allerdings (noch) nicht erwähnt, dass das Geschäft endgültig schließen wird. Marius Röer
Dieser Zettel hängt an der Eingangstür der „Wäscherei“. Dort wird allerdings (noch) nicht erwähnt, dass das Geschäft endgültig schließen wird.
Dieser Zettel hängt an der Eingangstür der „Wäscherei“. Dort wird allerdings (noch) nicht erwähnt, dass das Geschäft endgültig schließen wird.

Die 50 Beschäftigten werden voraussichtlich in der nächsten Woche die Kündigung erhalten, das Geschäft in der City Nord bleibt ab sofort geschlossen. Mitte September, bestätigte Jung, werde es einen finalen Räumungsverkauf in den Räumen der „Wäscherei“ geben.

„Die Wäscherei“ insolvent: Das müssen Kunden wissen

Kunden, die bereits ihre Ware bestellt haben, empfiehlt er, Kontakt mit den Lieferanten aufzunehmen. Einige davon hätten angeboten, die bereits produzierte Ware zum Einkaufspreis liefern zu können. Diejenigen, die ihre Ware bereits angezahlt oder vollständig bezahlt haben, würden standardmäßig von der Insolvenzverwalterin benachrichtigt und könnten anschließend ihre Forderungen anmelden.

Anfang Mai verstarb der Firmen-Chef Michael Eck (†71), der einmal als Verkäufer in dem Laden angefangen hatte. Das Möbelhaus hatte seinen Sitz damals noch in einem ehemaligen historischen Wäscherei-Komplex an der Jarrestraße in Winterhude, bevor es dann aufgrund von Chemikalien im Boden im Jahr 2012 in den Mexikoring in der City Nord zog. Auch Promis wie Ina Müller oder Sylvie Meis kamen zum Shoppen. Wenige Wochen nach dem Tod von Eck meldete das Unternehmen dann Insolvenz an.

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