Enkeltrick in Hamburg: So drehte ein Opfer den Spieß um – und sorgte für eine Festnahme
Bramfeld –
Schon wieder haben in Hamburg Gauner versucht, mit dem „Enkeltrick“ betagte Rentner auszunehmen. Doch in diesem Fall witterte das Opfer den Betrug – und leitete so eine entscheidende Festnahme der Kripo ein.
Die 73-Jährige hatte am Dienstag einen Anruf erhalten. Ihr „Enkel“ meldete sich und sagte, er bräuchte dringend Geld für einen Hauskauf, er sitze beim Notar und sei in Schwierigkeiten.
Enkeltrick in Hamburg: So drehte ein Opfer den Spieß um
„Die Frau ahnte den Betrugsversuch und ihr Ehemann verständigte vom Anrufer unbemerkt die Polizei“, teilte ein Polizeisprecher am Mittwoch mit. „Fahnder begaben sich daraufhin sofort in die Wohnung des Ehepaares und instruierten sie hinsichtlich des weiteren Vorgehens.“
Um den Schein zu wahren, ging die 73-Jährige sogar zu ihrer Bank, versprach ihrem „Enkel“, ihm mit 10.000 Euro Bargeld, mehreren Krügerrandmünzen und Schmuck aushelfen zu können. „Der Betrüger kündigte dann das Erscheinen einer angeblichen Mitarbeiterin des Notars an“, so der Sprecher weiter. Am Pezolddamm solle die 73-Jährige die Wertsachen der Notar-Mitarbeiterin geben – einer „Frau Winter“.
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Bei der Übergabe wurde die Abholerin und offenbar Komplizin des Anrufer, eine 27-Jährige, von Fahndern festgenommen. Später wurde sie wieder entlassen – keine Haftgründe, so die Polizei. „Die Fachdienststelle für Trickbetrugsdelikte (LKA 431) ermittelt weiter in dem Fall.“
Polizei Hamburg: So verhalten Sie sich bei Betrugsversuchen richtig
Damit man gar nicht erst auf „Enkeltricks“ hereinfällt, gibt die Hamburger Polizei regelmäßig Verhaltenstipps: So solle man ein gesundes Misstrauen nicht mit Höflichkeit verwechseln, niemals Auskunft über seine Finanzen erteilen und auch nicht den Namen des Anrufers raten. „Legen Sie beim geringsten Zweifel auf und rufen Sie die Polizei“, sagte der Sprecher. (dg)