Pferd „Baldino“ gilt als unberechenbar (Symbolbild).
  • Das Pferd galt als unberechenbar – ein Mitarbeiter eines Pferdezentrums wurde durch einen Tritt ins Gesicht schwer verletzt (Symbolbild).
  • Foto: picture alliance/dpa/Thomas Warnack

Pferd „Baldino“ zertrümmert Mann das Gesicht – sein Chef hat jetzt mächtig Ärger

Das junge Pferd tritt mit voller Wucht zu – und sein Gesicht ist nun zertrümmert: Ein Mitarbeiter eines Pferdezentrums in Hummelsbüttel ist mit „Baldino“ auf der Wiese, als der schlimme Unfall passiert. Das Tier gilt als unberechenbar, doch sein Chef (47) habe ihm das nicht gesagt. Ab Montag muss sich der 47-Jährige dafür nun vor Gericht verantworten – doch das ist nicht der einzige Vorwurf gegen ihn.

Fahrlässige Körperverletzung durch Unterlassen und Urkundenfälschung: So lautet die Anklage gegen den Rechtsanwalt und Inhaber des Pferdezentrums, dessen Prozess am Montag vor dem Amtsgericht Barmbek beginnt.

Hamburg: Pferd zertrümmert Gesicht des Mitarbeiters

Laut Anklage soll der 47-Jährige seinen Mitarbeiter weder in arbeitsschutzrechtlichen Vorschriften geschult, noch sonstige Vorkehrungen zu dessen Schutz im Umgang mit Pferden getroffen haben.

Der Unfall des Mitarbeiters geschah am frühen Morgen des 17. Dezember 2019: Der Mann soll das Pferd „Baldino“ auf die Wiese gebracht haben, ohne über die Unberechenbarkeit des Tieres informiert gewesen zu sein. Das Pferd habe ihm dann plötzlich ins Gesicht getreten. Der Geschädigte erlitt eine Mittelgesichtsfraktur, eine Nasenbeinfraktur und verlor einen Zahn.

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Doch weil der Angeklagte der Haftung für den Arbeitsunfall entgehen wollte, soll er in der Folgezeit ein Dokument gefälscht haben, das bescheinigen sollte, dass der Mitarbeiter eine Schulung im Arbeitsschutz erhalten habe. Dafür habe er selbst eine Dokumentation ausgefüllt und die Unterschrift seines Mitarbeiters gefälscht, so die Staatsanwaltschaft. (vd)

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