Er zieht seit Jahren blank: Hamburger Exhibitionist (72) erneut vor Gericht

Er kann es einfach nicht lassen: Seit Jahren entblößt sich Claus T. in U-und S-Bahnen vor Frauen und befriedigt sich. Der 72-Jährige wurde deshalb schon mehrfach verurteilt. Allein zwischen Februar 2001 und Juni 2017 sieben Mal. Jetzt steht er erneut vor Gericht.

Laut Anklage entblößte sich der 72-Jährige im vergangenen Oktober vor einer damals erst 16-Jährigen in einer U-Bahn der Linie 2. Im Januar soll er dann in der S21 vor einer Frau blank gezogen haben. Zudem soll er sich zuvor schon drei Mal vor einer heute 26-Jährigen ausgezogen und sich sexuell stimuliert haben.

Exhibitionist: „Über 90 Prozent der Frauen mögen das“

Bei seinem bisher letzten Prozess im April 2019 (MOPO berichtete) erklärte der Rentner dem psychiatrischen Sachverständigen: „Über 90 Prozent der Frauen mögen es, wenn ein Mann sich vor ihnen befriedigt.“

Seinen Exhibitionismus nehme er nicht als Störung wahr, sondern als „Teil seiner Persönlichkeit“, schrieb der Gutachter. Seit seiner Jugend entblöße Claus T. sich öffentlich, auch, wenn er in festen Partnerschaften lebe.

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Der Sachverständige bescheinigte ihm damals eine „fest eingeschliffene Störung der Sexualpräferenz“, einen Hang zu theatralischen Auftritten und einen ausgeprägten Narzissmus: Er erfahre von allen Seiten Anerkennung, sei von einflussreichen Personen umgeben, nur die Justiz behindere ihn „bei der Umsetzung seiner Ideen“.

Hamburg: Claus T. saß bei Verurteilung bereits in Haft

Zum Zeitpunkt des Prozesses saß T. bereits seit September 2018 wegen einer früheren Strafe in Haft, bekam damals erneut ein weiteres Jahr wegen Exhibitionismus und Erregung öffentlichen Ärgernisses. Der Richter ging von einer verminderten Steuerungsfähigkeit aus. Am Donnerstag wird ihm vor dem Amtsgericht Altona mal wieder der Prozess gemacht. Vermutlich nicht zum letzten Mal. (jek)