Bühne auf dem Rathausmarkt
  • Rockspektakel auf dem Rathausmarkt findet in diesem Jahr nicht statt (Archivfoto 2001).
  • Foto: (c)MALZKORN

In Hamburg: Open-Air-Festival wird nach 34 Jahren abgesagt

Es war seit 1988 fester Bestandteil des „Hamburger Sommers“ auf dem Rathausmarkt, namhafte Bands wie die Beatsteaks spielten hier zum Nulltarif – doch dieses Jahr fällt das „Rockspektakel“ aus. Die Gründe für die Absage sind vielfältig.

„Umsonst und Open Air“ – das „Rockspektakel“ war ein wichtiger und traditionsreicher Bestandteil der Hamburger Festival-Landschaft. Vielmehr noch zeigte es die musikalische Vielfalt der Hansestadt. In den letzten Jahren standen bekannte Künstler:innen wie die Beatsteaks, Revolverheld und Selig auf der Bühne.

Ein Teil von Hamburgs Freiluftkultur verloren

Die Gründe für das Aus in diesem Jahr sind vielfältig. Neben der langwierigen Genehmigung für die Veranstaltung unter Pandemie-Bedingungen und der Anforderung eines Hygienekonzepts im Sinne des Mottos „Rock’n‘Roll“, gab es auch ein erhebliches Überangebot von „Kultursommer-Veranstaltungen“ zu spüren, so die Veranstalter:innen.

Keine Chance auf Wiedereröffnung

Das Motto „Rock’n‘Roll“ sei zumal der ungewöhnlichen Atmosphäre nicht mehr ganz passend: „Gastronomiestände, Gäste und Besucher (…), jetzt müssen wir alles einzäunen und die Besucher können nur mit den Füßen mitwippen. „Das ist nicht Rock’n‘Roll”, meint Eva Gugel aus dem Veranstaltungsteam. Auch befürchte sie sogenannte „Zaungäste”, die sich ohne Abstand außerhalb aufstellen. Das würde ein Hygienekonzept nur noch weiter verkomplizieren.

Das erste Poster vom Rockspektakel 1988. Rockspektakel
Poster vom Festival
Das erste Poster vom Rockspektakel 1988.

Des Weiteren sieht die Veranstalterin die Schwierigkeit in der Finanzierung durch Sponsoren nach Corona. Es sei eine Herausforderung, das Festival nach Corona erneut wie zuvor zum Leben zu erwecken.

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Die Betreiber:innen haben die Hoffnung schon aufgegeben: „Wir sehen keine Chance darin, dass das Festival wieder stattfinden wird“, so Eva Gugel.

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