Zwei weiße Bologneser-Hunde
  • Einen Bologneser wie diesen hatte der Hundehalter bei 27 Grad im Auto gelassen.
  • Foto: picture alliance/dpa/Danny Gohlke

Lebensgefahr: Feuerwehr befreit Hund aus überhitztem Auto

Er saß im Auto und japste nach Luft: Ein kleiner Hund ist von der Feuerwehr in Harburg aus einem Auto gerettet worden. Den Besitzer erwartet nun eine empfindliche Strafe.

Draußen herrschten 27 Grad im Schatten. Im Auto deutlich mehr. Dennoch hat ein Hundebesitzer seinen Vierbeiner alleine im Fahrzeug zurückgelassen. Passanten entdeckten den kleinen Bologneser auf dem Sitz eines in der Amalienstraße (Hamburg-Harburg) geparkten Wagens. Nach 45 Minuten alarmierten sie die Polizei. Die wiederum übergab die Rettung des Tieres an die Feuerwehr.

PETA erstattet Anzeige gegen Hundebesitzer

Die Helfer versuchten, die Fahrzeugtür mit einem Draht zu öffnen. Als das nicht gelang, griffen sie zu einer Schaufel, um das Fenster an der Beifahrerseite aufzuhebeln.

Nach der Befreiung wurde der kleine Hund zunächst mit Wasser versorgt und anschließend ins Tierheim gebracht. Dort kann der Besitzer des Tieres, der zunächst nicht auffindbar war, ihn wieder abholen. Ihm droht nun ein Strafverfahren wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz. Auch den Einsatz muss er bezahlen. Und weil er falsch geparkt hatte, gab es noch ein Knöllchen obendrauf.

Die Tierschutzorganisation PETA erstattete einen Tag später Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Hamburg. Außerdem forderte sie ein Tierhalteverbot für den verantwortlichen Hundebesitzer. „Hundehalterinnen und -halter unterschätzen die Auswirkungen der Sonneneinstrahlung, wenn sie die Tiere, wie hier, ohne Schutz in der Hitze in einem Fahrzeug zurücklassen“, erklärte Monic Moll, Fachreferentin für tierische Mitbewohner bei PETA.

Tierschutzorganisation rät: Im Zweifel die Fensterscheibe einschlagen

Selbst im Schatten könne sich das Wageninnere rasch lebensbedrohlich aufheizen und Hunde in Panik versetzen, wodurch sich das Todesrisiko noch verschärfe. Moll: „Wer einen Hund bei warmen Außentemperaturen im Auto zurücklässt, riskiert das Leben des Tieres und muss mit einer Strafanzeige rechnen.“

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PETA empfiehlt: Wer an heißen Tagen einen Hund allein im Auto entdeckt, sollte schnell handeln und die Polizei informieren. Weise der Hund allerdings schon Anzeichen einer Todesgefahr auf – Taumeln, dunkle Zunge, glasige Augen, starkes Hecheln oder Erbrechen – sollte der Einwurf der Fensterscheibe in Betracht gezogen werden. (mp)

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