Das Opfer war der Vater von Otto-Schwiegersohn Ismail Özen-Otto.
  • Das Opfer war der Vater Ismail Özen-Otto.
  • Foto: Lenthe/imago

Nach Unfall-Drama: Warum Ismail Özen-Otto nicht zur Beerdigung seines Vaters reist

Der Hamburger Boxpromoter Ismail Özen-Otto trauert um seinen bei einem Verkehrsunfall tödlich verletzten Vater. Zusätzlich betrübt den Chef von „Universum Boxing“, dass er aus politischen Gründen nicht an der Beerdigung in der Türkei teilnehmen kann. Sein 78 Jahre alter Vater war bei einem Verkehrsunfall am Samstag im Hamburger Stadtteil St. Pauli ums Leben gekommen. 

„Es ist nicht so einfach alles“, sagte Özen-Otto. „Weil ich mich für Demokratie und Menschenrechte eingesetzt habe“, fügte er hinsichtlich der Hintergründe der ausbleibenden Reise in die Türkei hinzu. Vor fünf Jahren sei ihm der türkische Pass entzogen worden, seitdem wartet er noch auf seine Einbürgerung hierzulande. 

Vater wird auf eigenen Wunsch in der Türkei beerdigt

Es sei der Wunsch des Vaters gewesen, „dass er in seinem Dorf begraben wird, wo er geboren ist“, sagte der Boxpromoter. Özen-Otto ist der Schwiegersohn des Hamburger Versandhaus-Unternehmers und Ehrenbürgers Michael Otto.

Laut Özen-Otto, der den Verlust seines Vaters in den sozialen Medien bekanntgab, haben viele Menschen ihre Trauer und ihr Beileid ausgedrückt. „Es ist eine sehr, sehr große Hilfe für mich“, sagte er weiter. 40 Tage nach dem Tod des Vaters soll es auch noch eine Trauerfeier in Hamburg geben.

78-Jähriger von Auto erfasst

Den bisherigen Erkenntnissen zufolge befuhr ein 41-Jähriger mit seinem Auto die Finkenstraße und wollte nach links in die Trommelstraße abbiegen, wie die Polizei mitteilte. Aus bislang ungeklärter Ursache erfasste er den Fußgänger, der zu diesem Zeitpunkt den Weg kreuzte. Der 78-Jährige blieb anschließend leblos am Boden liegen.  Er konnte zunächst durch Einsatzkräfte reanimiert werden und wurde anschließend in ein Krankenhaus gebracht. Dort erlag der 78-Jährige kurz darauf seinen Verletzungen. Der Autofahrer blieb unverletzt.

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Die Polizei bittet nun Zeugen, die den Unfall beobachtet haben, um Mithilfe. Bei der Unfallaufnahme setzten die Beamten sowohl eine Drohne als auch einen 3D-Scanner ein und zogen einen Sachverständigen hinzu. Ein Kriseninterventionsteam übernahm die psychosoziale Betreuung von Angehörigen sowie Ersthelferinnen und Ersthelfern. Für die Unfallaufnahme musste der Bereich bis 0.30 Uhr voll gesperrt werden. (dpa/mp)

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