• Eine Krankenhaus-Mitarbeiterin richtet einen Gesichtsschutz über eine selbstgenähte Kopfbedeckung (Symbolfoto).
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Experten-Empfehlungen: Coronavirus: Haben Sie noch den Durchblick?

Fragt man drei Corona-Experten, kriegt man drei unterschiedliche Meinungen. Die einen finden die Restriktionen zu hart, die anderen zu locker, andere genau richtig. Wer blickt da noch durch?

Für Klaus Püschel vom UKE, Deutschlands wohl renommiertester Rechtsmediziner und Gegner harter Restriktionen, ist klar: An Corona sterben nur die, die schon vorher todkrank sind (hier und hier). Parallel erklärt der Senat, dass die Zahl der Fälle stetig abnimmt und die Situation in den Kliniken „sehr gut“ sei.

Coronavirus: Kein Grund, sich entspannt zurück zu lehnen

Können wir uns also entspannt zurücklehnen? Nein, aber wir können hoffen: Denn das zeigt, dass eine optimale medizinische Versorgung die allermeisten Corona-Infizierten überleben lässt. Und dass man die optimale Versorgung über politische Maßnahmen zur Infektionseindämmung gewährleisten kann.

Wie es ist, wenn die Kliniken überlastet sind, haben wir in dramatischen Berichten über Zehntausende Tote in Norditalien, Madrid oder New York gesehen. Insofern sollten wir es ernst nehmen, wenn mit UKE-Direktor Burkhard Göke, ein Kollege von Püschel, vor einer „zweiten Welle“ im Herbst warnt.

Corona in Hamburg: UKE-Experte fordert Öffnung von Kitas und Schulen 

Und trotzdem in Betracht ziehen, was Ansgar Lohse, der dritte UKE-Experte, in der gleichen Pressekonferenz am Mittwoch in Hamburg fordert: die umstrittenen Öffnungen von Kitas und Schulen.

Vielleicht gibt es im Umgang mit Corona den einen richtigen Weg. Nur: Wir kennen ihn nicht. Wir können nur versuchen, möglichst richtig zu handeln – Schritt für Schritt. Und den Durchblick zu behalten bei all den Experten-Empfehlungen.

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