Inzidenz bei Hamburgs Ungeimpften über 20 Mal höher als bei Geimpften
Die Inzidenzen der Geimpften und Ungeimpften in Hamburg unterscheiden sich enorm: Während sie bei den Geimpften etwas unter 20 liegt, hat sie bei den Ungeimpften einen Wert um die 450, wie Senatssprecher Marcel Schweitzer am Dienstag mitteilte.
„Was interessant ist: Die Inzidenz bei den Ungeimpften ist stabil, die bei den Geimpften ist um etwa 30 gestiegen“, so Schweitzer. Die Inzidenzzahlen sollen von nun an im wöchentlichen Corona-Briefing des Senats veröffentlicht werden. Zuvor hatten schon andere Bundesländer wie Sachsen damit begonnen, die Inzidenzen der Geimpften und Ungeimpften transparent zu machen.
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Kritiker sagen, dass die tatsächliche Inzidenz unter den Geimpften gar nicht richtig erfasst werden könne, weil sie nicht mehr getestet werden. Das stimmt, hat vermutlich aber keinen großen Einfluss auf den extremen Unterschied zwischen den Inzidenzwerten Geimpfter und Ungeimpfter. Die „Zeit“ hat zum Beispiel auf Grundlage einer Studie aus dem „New England Medical Journal“ berechnet, dass die Inzidenz in Hamburg in den vergangenen Wochen um etwa 25 Prozent zu niedrig lag, weil Geimpfte nicht mehr getestet werden.
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Doch selbst mit diesem extra Anteil würde der Inzidenzwert der Geimpften nicht an den der Ungeimpften heranreichen. (acb)