Fachkräftemangel oder Energiepreise? Das ist Hamburgs großes Wirtschaftsproblem
Hohe Energiepreise, Fachkräftemangel, sinkende Nachfrage: Hamburgs Wirtschaft steht derzeit vor großen Herausforderungen. Laut dem neusten Konjunkturbarometer der Handelskammer sticht jedoch ein Problem ganz besonders hervor. Hinsichtlich dieser Herausforderungen sei auch kein Aufschwung der Hamburger Wirtschaft absehbar.
Der Mangel an Fachpersonal bleibt für die Hamburger Wirtschaft mit Abstand das größte Geschäftsrisiko. Das ergab das jüngste Konjunkturbarometer der Handelskammer, das am Mittwoch vorgestellt wurde. Demnach nannten zwei Drittel der Firmen in einer Umfrage den Fachkräftemangel als größtes Problem, deutlich mehr als die schwache Inlandsnachfrage (50 Prozent), ungünstige wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen (49 Prozent) und die Energie- und Rohstoffpreise (49 Prozent).
Fachkräftemangel ist das größte Problem für Hamburger Firmen
Unter dem Strich sei der Ausblick der Hamburger Wirtschaft insgesamt wieder pessimistischer als noch vor drei Monaten, „im Jahresvergleich haben sich die Erwartungen auf das zukünftige Geschäft jedoch insgesamt verbessert“, heißt es in der Mitteilung. Gut die Hälfte der Unternehmen rechne laut dem Konjunkturbarometer der Handelskammer damit, dass ihr Geschäft in den kommenden Monaten gleich bleibt. Mehr als ein Drittel der Betriebe gehe von einer eher ungünstigen Entwicklung aus. Trotz trüber Erwartungen bewerteten mehr als die Hälfte ihre aktuelle Geschäftslage als „saisonüblich“, knapp ein Drittel sogar als „gut“.
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„Die Hamburger Wirtschaft kämpft und stemmt sich gegen die negativen Einflussfaktoren“, sagte der Hauptgeschäftsführer der Kammer, Malte Heyne. „Eine flächendeckende Erholung oder gar ein Aufschwung ist aufgrund der immer stärker spürbaren strukturellen Herausforderungen für unseren Wirtschaftsstandort nicht in Sicht.“ Basis des Konjunkturbarometers sind den Angaben zufolge Antworten von 548 Hamburger Unternehmen auf die Befragung vom 22. Juni bis zum 6. Juli. (dpa/mp)