Eine Frau hält ein Smartphone in der Hand und macht ein Selfie.
  • Größere Augen, glattere Wangen - mit Fotofiltern ist das in sozialen Medien kein Problem. Hamburg fordert nun eine Kennzeichnungspflicht für Foto-Filter.
  • Foto: picture alliance/dpa/Friso Gentsch

Hamburg will Instagram-Filtern an den Kragen

Hamburg plant eine kleine Instagram-Revolution und macht sich für eine Kennzeichnungspflicht bearbeiteter Bilder in den sozialen Netzwerken stark.

„Wir wollen im Rahmen unseres Vorsitzes auch für die Problemfelder Schönheitsideal und Schönheitswahn auf Social-Media-Plattformen sensibilisieren“, sagte Gleichstellungssenatorin Katharina Fegebank (Grüne), amtierende Vorsitzende der Gleichstellungs- und Frauenministerkonferenz (GFMK), am Rande der GFMK-Frühjahrstagung. Das würde bedeuten: Bei jedem Filter steht klar daneben, dass das Bild kein Original ist.

Sogenannte Fake- oder Beauty-Filter für Fotos seien ein hochaktuelles Thema. Mit ihnen können zum Beispiel Körperproportionen verändert werden. Auch sie habe im persönlichen Umfeld erlebt, „dass sich gerade junge Frauen durch – nachträglich bearbeitete – Bilder in den sozialen Medien, auf Instagram oder anderen Plattformen, oft einem falschen Schönheitsideal hingeben“, sagte die Grünen-Politikerin.


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Instagram: Depressionen oder Selbstmordgedanken wegen Fake-Bildern

„Wenn dann nicht zu erkennen ist, dass vieles dessen, was gezeigt wird, gar nicht echt ist, sondern mit Foto-Filtern nur vorgegaukelt wird, kann das schlimme Folgen haben; bis hin zu Depressionen oder Selbstmordgedanken.“


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In der Corona-Krise sei der Druck noch stärker geworden: „Aktuelle Studien belegen, dass gerade bei Teenagern Depressionen und Selbstmordgedanken durch Einsamkeit und Isolation sehr stark zugenommen haben“, sagte Fegebank. „Das hängt auch mit dem Druck zusammen, der entsteht, wenn einem ständig gesagt wird: Ich muss einem perfekten Ideal entsprechen.“

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Hamburg plant – bis zur Haupttagung der GFMK im Sommer – zu dem Thema Kennzeichnungspflicht einen Antrag vorzulegen. Die Hansestadt hatte den Vorsitz in der Ministerkonferenz zu Jahresbeginn übernommen.

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