Flagge am Rathaus, Elphi leuchtet: Hamburg zeigt Solidarität mit der Ukraine
Der Krieg in der Ukraine erschüttert ganz Europa. Auch Hamburg zeigt sich betroffen. Als Zeichen seiner Solidatrität wurde die ukrainische Flagge am Rathaus gehisst, bekannte Bauwerke leuchten blau-gelb.
Nach Einbruch der Dunkelheit erstrahlte die Elbphilharmonie am Freitag in den ukrainischen Landesfarben. Damit sendet Hamburgs weltweit bekanntes Wahrzeichen eine klare Botschaft gegen Krieg und Gewalt. Auch in den kommenden Nächten wird die Elbphilharmonie die besondere Beleuchtung anschalten.
Elphi-Intendant Christoph Lieben-Seutter drohte zudem mit der Absage von Konzerten unter der Leitung von Waleri Gergijew wegen dessen Nähe zu Russlands Präsident Wladimir Putin. „Waleri Gergijew ist ein wichtiger künstlerischer Partner und langjähriger Freund der Elbphilharmonie. Daher hoffe ich sehr, dass er dieser Tage ein Zeichen der Distanzierung von dem Überfall Russlands auf die Ukraine setzen wird“, sagte Lieben-Seutter. Andernfalls könnten die für die Osterwoche geplanten Konzerte des Mariinski-Orchesters aus St. Petersburg in der Elbphilharmonie unter seiner Leitung nicht stattfinden.
Elbhilharmonie angeleuchtet, Flagge am Rathaus gehisst: Hamburg zeigt Solidarität mit der Ukraine
Die Hamburger Hochbahn hat ebenfalls die Initiative ergriffen: In der U-Bahn-Station „HafenCity Universität“ tauchen die zwölf Leucht-Container den Bahnsteig in blau-gelbes Licht.
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Hamburg beteiligt sich damit an den Solidaritätsbekundungen vieler weiterer Städte in Deutschland und Europa. Neben dem Brandenburger Tor in Berlin wurden zum Beispiel der Eiffelturm in Paris und das Kolosseum in Rom in den Landesfarben der Ukraine erleuchtet.
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Bei einem Gespräch am Vormittag hatte Bürgermeister Tschentscher der Generalkonsulin der Ukraine in Hamburg die Solidarität der Hamburgerinnen und Hamburger zum Ausdruck gebracht und ihr die Unterstützung des Senats zugesichert.
Tschentscher: „Bund und Länder werden Aufnahme und Versorgung von Flüchtlingen sicherstellen“
Tschentscher versicherte auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) die Unterstützung der Bundesländer. „Der Bundeskanzler hat die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten über die aktuelle Lage in der Ukraine-Krise informiert“, sagte Tschentscher am Freitagabend nach den Beratungen der Deutschen Presse-Agentur. „Die Länder haben in großer Übereinstimmung deutlich gemacht, dass sie die Position der Bundesregierung und das geplante weitere Vorgehen zur harten Sanktionierung Russlands unterstützen.“
Bund und Länder wollten bei der Bewältigung der Auswirkungen der Krise eng zusammenarbeiten. „Besondere Aufmerksamkeit gilt der Versorgungs- und der Cybersicherheit. Insbesondere werden Bund und Länder die Aufnahmen und Versorgung von Flüchtlingen aus dem Kriegsgebiet sicherstellen“, sagte Tschentscher. (jek)