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Angeklagter mit Anwältin im Gerichtssaal
  • Der Angeklagte neben seiner Anwältin im Gerichtssaal.
  • Foto: Ulrich Perrey/dpa

Flughafen-Geiselnahme: Jetzt soll die Mutter des entführten Mädchens aussagen

Ein Mann entführt seine eigene Tochter und droht, sich mit ihr auf dem Hamburger Flughafen in die Luft zu sprengen. Die spektakuläre Entführung im November des vergangenen Jahres hatte die ganze Stadt in Atem gehalten. Inzwischen sitzt der mutmaßliche Täter auf der Anklagebank. Für Mittwoch ist in der Verhandlung eine wichtige Zeugin geladen.

Im Prozess gegen den Hamburger Flughafen-Geiselnehmer soll am Mittwoch (9.30 Uhr) die Mutter des entführten Kindes vor der Großen Strafkammer am Landgericht Hamburg aussagen. Der türkische Angeklagte hatte am 4. November vergangenen Jahres seine damals vierjährige Tochter mit Gewalt aus der Wohnung seiner Ex-Frau im niedersächsischen Stade geholt und war mit dem Kind in einem Mietauto auf das Flughafengelände gefahren, indem er drei Schranken durchbrach.

Flughafen-Geiselnahme: Kindesmutter soll im Prozess aussagen

Der 35-Jährige forderte in den folgenden Stunden, dass ein Flugzeug ihn und seine Tochter in die Türkei bringen solle. Er warf zwei Brandsätze auf das Vorfeld des Flughafens, schoss dreimal in die Luft und drohte, sich und das Kind mit einem Sprengstoffgürtel in die Luft zu sprengen. Nachdem er aufgegeben hatte, erwiesen sich die Sprengsätze als Attrappen. Zum Auftakt des Prozesses hatte der Angeklagte die Taten weitgehend gestanden.

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Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Geiselnahme, die Entziehung Minderjähriger, vorsätzliche Körperverletzung und verschiedene Waffendelikte vor. Hintergrund der Tat war ein jahrelanger Sorgerechtsstreit. Die Mutter und das Kind sind Nebenkläger im Prozess. (dpa/mp)

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