Unternehmer Frank Otto spricht während eines Interviews mit der dpa. (zu dpa: "Unternehmer Frank Otto
  • Unternehmer Frank Otto soll seinen bisherigen Anteil an „Hamburg 1“ von 40 auf 50 Prozent aufgestockt haben. (Archivfoto)
  • Foto: picture alliance/dpa | Jonas Walzberg

Frank Otto und Ex-HSV-Präsident Hunke retten Hamburger TV-Sender

Es war eine Schockmeldung für Fans und Mitarbeiter: Vor fünf Monaten meldete der Lokalsender „Hamburg 1“ beim zuständigen Amtsgericht Insolvenz an. Nach Angaben des TV-Senders soll die Pleite nun abgewendet sein – dank prominenter Hilfe.

Der Medienunternehmer Frank Otto und der frühere HSV-Präsident Jürgen Hunke haben es sich zur Aufgabe gemacht, den TV-Sender zu retten. Sie sind künftig mit je 50 Prozent Gesellschafter der „Hamburg 1 Fernsehen Beteiligungs GmbH“. Dabei ist Hunke neu in die Gesellschaft eingetreten, während Otto seinen bisherigen Anteil von 40 auf 50 Prozent aufgestockt hat.

„Aufhebung des Insolvenzverfahrens kann in Kürze erfolgen“

„Dank eines Invests der beiden künftigen Eigentümer können die Gläubiger anteilig befriedigt und der Sendebetrieb fortgeführt werden. Die Aufhebung des Insolvenzverfahrens kann in Kürze erfolgen“, teilt die Gesellschaft mit.

„Welcome, Jürgen Hunke!“, so Unternehmer Frank Otto über Hunkes Beteiligung an „Hamburg 1“. „Es ist gut, dass es in Hamburg engagierte Menschen gibt, die auch im Jahr 2022 an lokales Fernsehen glauben. Mit vereinter Kraft werden wir den Sender wirtschaftlich auf Vordermann bringen, in dem wir das bestehende Geschäftsmodell dort stärken, wo es erfolgreich ist, und im Digitalen dort ausbauen, wo es sinnvoll ist“, sagt er.

„Hamburg 1“ meldete Insolvenz an – die Gründe

Für Ex-HSV-Präsident Jürgen Hunke ist die Rettung des Senders ein Herzensprojekt: „Mit meinem Engagement folge ich meinem Herzen: Seit jeher schlägt es für lokale Medien, für Hamburg und für gute Marken. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Frank Otto.“

Grund für die finanzielle Notlage sei damals die „Michel Medien Beteiligung GmbH“, ein Schweizer Mehrheitsgesellschafter, gewesen, der im vergangenen Herbst den Geldhahn für den Lokalsender im Norden zugedreht habe.

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Auch die Corona-Pandemie soll die „KG Hamburg 1 Fernsehen Beteiligung GmbH & Co.“ mit Sitz in der Rothenbaumchaussee belastet haben. Das Jahr 2022 habe deswegen mit massiven Umsatzeinbrüchen begonnen.

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