18.000 Menschen in der City und eine XXL-Wurst am Himmel: Was habt ihr denn vor?
Die Klimabewegung Fridays for Future hat an diesem Freitag weltweit wieder zum Klimastreik aufgerufen. In Hamburg erwartet sie rund 18.000 Menschen bei der Demonstration in der Innenstadt. Beim vergangenen Klimastreik im Mai waren es allerdings viel weniger gewesen. Angekündigt ist zudem eine aufgeblasene Wurst in XXL – was steckt dahinter?
„Die Bekämpfung der Klimakrise und damit der Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas muss ganz oben auf die politische Agenda“, heißt es in dem Aufruf.
Fridays for Future: Demo in der Hamburger Innenstadt
Politischer Druck schaffe Veränderung, mache Hoffnung. „Deshalb gehen wir gemeinsam am Freitag (…) in ganz Deutschland und weltweit zum Globalen Klimastreik auf die Straßen!“ Treffpunkt in Hamburg sei um 14.00 Uhr auf der Willy-Brandt-Straße in der Innenstadt.
Angekündigt hat sich für den Protest auch die Stiftung „Vier Pfoten“, die sich für Tierschutz einsetzt. Die hat gleich zwei XXL-Luftballons im Gepäck: Eine vier Meter lange Wurst und eine vier mal 1,7 Meter große Müllermilch-Flasche. „Müller gehört zu den 15 größten Molkereibetrieben weltweit und ist mit circa 5,4 Millionen Tonnen CO2 der größte Emmissionsverursacher der deutschen Milchindustrie“, heißt es in einer Mitteilung von „Vier Pfoten“.
Stiftung plant mit zwei XXL-Ballons bei der Demo
Die vier Meter lange Wurst steht indes für den Schlachtbetrieb „Tönnies“. „Tönnies schlachtet jährlich fast 16 Millionen Schweine allein in Deutschland und wurde vom Institute for Agriculture und Trade Policy wiederholt als einer der klimaschädlichsten Konzerne der Fleisch- und Milchindustrie gelistet“, so „Vier Pfoten“. Die Stiftung wolle mit den Ballons auf das „immense Tierleid aufmerksam machen“. Aus ihrer Sicht ignoriere die Politik „diese Hauptverursacher der Klimakrise“.
Als Slogans wird auf den Ballons, die am Freitag zum ersten Mal zum Einsatz kommen, stehen: „Tierquäler und Klimakiller. Alles Müller… oder was?“ und „Für Tönnies müssen Tiere und Klima bluten“.
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Die Anmelder erwarten rund 18.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, wie eine Polizeisprecherin sagte. Beim vorangegangenen Klimastreik Ende Mai hatte Fridays for Future mit 15.000 Demonstranten gerechnet. Tatsächlich gekommen waren allerdings bei teils strömendem Regen rund 1800 Menschen. Eine Sprecherin der Veranstalter sagte, 4.700 seien dem Aufruf der Klimabewegung Fridays for Future gefolgt. (dpa/mp)