Friedhof wird zur Pilgerstätte: Ansturm auf Jan Fedders Grab
Ohlsdorf –
Jan Fedders Grab wird zur Pilgerstätte: Am ersten Wochenende nach der Beerdigung strömten die Fans in Scharen zur letzten Ruhestätte des Schauspielers auf dem Friedhof Ohlsdorf, hielten Andacht und fotografierten das imposante Grabmal.
Still stehen die Menschen vor dem mächtigen Kreuz, das von einer steinernen Schönheit umfasst wird. „Er war doch immer in unseren Wohnzimmern“, so eine Frau mit leiser Stimme, „er war ein Teil unseres Lebens.“
Jan Fedder: Fans pilgern an sein Grab
Viele Menschen sind an diesem sonnigen Sonntag zu Europas größtem Parkfriedhof gekommen, um persönlich Abschied zu nehmen. Am Straßenrand reihen sich parkende Autos, am Grab stehen schweigende Fedder-Fans, die Gesichter sind ernst, die Stimmen gedämpft.
#bigmage
Medienkauffrau Silke Alberts (53) ist aus Glückstadt angereist: „Wir waren Fans, seit wir ihn in ,Das Boot‘ gesehen haben. Er hat den Norddeutschen schlechthin verkörpert. Wir haben mit ihm gelacht und geweint.“
Ihr Lebenspartner Rolf Nedebock (65) ergänzt: „Ich war Polizist an der Davidwache und kannte Jan Fedder persönlich. Er war ein fantastischer und sehr netter Mensch.“
Beate Wochatz (57), Erzieherin aus Hummelsbüttel, mit Maria-Antonia Zorn (39), Erzieherin aus Barmbek: „Wir wollten eigentlich nur über den Friedhof spazieren, als uns die vielen Menschen aufgefallen sind, die nach seinem Grab suchten. Fedder war ein toller Mensch, und wir haben seine Serien immer gern geguckt. Ich meine, wer kennt nicht das ,Großstadtrevier‘?“
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Video: Jan Fedder in Ohlsdorf beigesetzt
Jan Fedder: Stille Andacht an seiner Ruhestätte
Einige Besucher haben Blumen mitgebracht, warten geduldig, bis die Trauenden am Grab Platz machen, und legen dann ihren Strauß ab. Die meisten machen ein Handyfoto, bevor sie sich umdrehen und weggehen.
Jan Fedder ist in einem „Patengrab“ bestattet, das aus den Anfangstagen des Friedhofs stammt. Den überlebensgroßen Engel hat einst ein Hamburger Kaufmann in Auftrag gegeben. Jan Fedders Name steht auf einem bescheidenen Holzkreuz unterhalb des wuchtigen Denkmals.