Für 55 Millionen Euro!: Hamburg baut Mega-Park zwischen Alster und Elbe
Hier soll der Alster-Bille-Elbe-Grünzug verlaufen.
Foto: Arbos Freiraumplanung
Die Idee ist schon Jahre alt – nun wird sie endlich konkret: Ein neuer Riesen-Park mitten in Hamburg nimmt Formen an. Der Senat hat am Dienstag das Konzept beschlossen und den Kostenrahmen genannt. 55 Millionen Euro soll der Alster-Bille-Elbe-Grünzug kosten.
Das grüne Band soll sich von der Alster durch St. Georg, Hammerbrook und Rothenburgsort bis zu den Elbbrücken ziehen. „Hamburg bekommt eine neue grüne Magistrale“, verkündet der grüne Umweltsenator Jens Kerstan. „Unsere Planungen widmen sich dabei einer eher rauen und verdichteten Stadtlage, der bisher nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt wurde.“
Der Grünzug soll nach den Kerstans Worten „erstmals eine attraktive Verbindung zwischen Alster und Elbe in citynaher Lage“ schaffen. Brach- und Gewerbeflächen sollen zu Parks und Liegewiesen werden.
Die laut Kerstan „durch große Straßen und Gewerbeflächen isolierten Stadtteile Rothenburgsort und Hammerbrook“ sollen enger an die Innenstadt angebunden werden. Außerdem enstehen in diesen Stadtteilen sowie in der östlichen HafenCity in unmittelbarer Nachbarschaft des geplanten Grünzugs etwa 8000 Wohnungen. Deren Bewohner sollen den XXL-Park als Erholungsraum nutzen.
Hamburger Park-Band: An der Bille entsteht eine neue Grünanlage
Das grüne Band beginnt an der Außenalster, verläuft durch den Lohmühlengrünzug in St. Georg über die Berlinertordamm-Brücke durch die Parkanlage an der Borgfelder Allee bis zum Anckelmannplatz. Im zentralen Abschnitt an der Bille entsteht auf der gesamten Länge eine neue Parkanlage mit weiträumigem Blick auf den breiten Kanal, das sogenannte Hochwasserbassin. Der Sprung über die Bille endet im Elbpark Entenwerder an der Elbe.
Anwohner sind bei Planung des Park-Bandes durch Hamburg eingebunden
„Am Alster-Bille-Elbe-Grünzug bricht Rot-Grün alte Versiegelungen auf und macht bisher unzugängliche Wasserlagen erlebbar“, sagt Monika Schaal, umweltpolitische Sprecherin der SPD-Bürgerschaftsfraktion, zu dem Projekt.
Die Anwohner sind bei der Planung mit eingebunden. Die Arbeitsgemeinschaft HALLO:Parks – bestehend aus dem „Hallo“-Verein zur Förderung raumöffnender Kultur, dem Studio „umschichten“ sowie einem Berliner Landschaftsarchitekturbüro bespielt und begrünt den ehemaligen Recyclinghof der Stadtreinigung. So sollen Nutzungs- und Gestaltungsideen aus dem Umfeld unter realen Bedingungen entwickelt werden.