Für Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen: Hamburger Start-Up verschenkt FFP2-Masken
Masken und vor allem FFP2-Masken sind derzeit absolute Mangelware. Auch da, wo sie am dringendsten gebraucht werden: In Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen. Ein Hamburger Start-Up Unternehmen verschenkt jetzt mehrere tausende Masken.
Lennart Heldmann, Georg Schacht und Tim Meyer-Schell haben zusammen in Hamburg die Firma „TLG (Tim, Lennart, Georg) Health GmbH“ gegründet – und verschenken den begehrten Schutz. Georg Schacht ist eigentlich Chef von shipstock.com, eine Onlineplattform zur Vernetzung der Schifffahrtsbranche. Tim Leyer-Schell ist Unternehmer mit Nahrungsergänzungsmitteln für Sportler. Er lässt seine Produkte seit Jahren in China bestellen. Und auch der 28-jährige Lennart Heldmann hat Kontakte nach China – seiner Familie gehört die Textilmarke „MyClassico“, die viel in Asien produzieren lässt.
Corona: Hamburger Firma kauft Masken aus China
„Ende Februar haben wir zusammengesessen und gemerkt, was gerade weltweit passiert. Dann haben wir mit Kontakten in China geredet und erfahren, dass dort alle ihre Fabriken umbauen, sodass sie Masken produzieren können“, erzählt Georg Schacht der MOPO.
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Dann wurde es März und auf einmal kamen große Unternehmen und Krankenhäuser auf die Hamburger Firma zu. „Da waren wir ganz schnell im Millionenbereich an Bestellungen“, erinnert sich Schacht. „Und dann hat irgendwann auch Jens Spahn angerufen und uns seine volle Unterstützung zugesichert.“
Corona-Krise: Hamburger Unternehmen verschenkt Masken
Am vergangenen Freitag haben sie 2000 Masken bei Hamburgs größtem Pflegeheim, dem Hospital zum Heiligen Geist, in Poppenbüttel übergeben. Auch in den kommenden Wochen werden Einrichtungen kostenlos mit Masken beliefert.
„Wir sind jetzt in so einer Lage, dass wir die Stadt Hamburg unterstützen wollen, gerade an den Stellen, an denen es mangelt“, erzählt Schacht.
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Unterstützung bekommt die Firma unter anderem von Christoph Ploß, stellvertretendem Vorsitzender der CDU Hamburg und Mitglied des Bundestages. Er veröffentlichte in einem Facebook-Post die Möglichkeit für Einrichtungen, sich bei Bedarf an Masken bei ihm zu melden.
Auch bei anderen Einrichtungen haben die Unternehmer bereits ihre Masken verteilt, zum Beispiel bei einem Alten- und Pflegeheim in Pangstedt. „Wir haben ihnen 150 Masken vorbeigebracht und sie haben fast geweint, weil sie es nicht glauben konnten“, so Schacht. Es sei eine unglaublich große Freude gewesen. „Da zahlen sich die schlaflosen Nächte und der Stress aus.“ Seit sechs bis sieben Wochen arbeiten sie Tag und Nacht, um die Masken nach Deutschland zu bringen.
Corona-Krise: Einrichtungen können sich bei TLG Health melden
Im Allgemeinen können Einrichtungen im Bereich Medizin und Pflege und systemrelevante Industrien direkt eine Anfrage an Georg Schacht stellen. Auf der Internetseite von TLG Health gibt es die notwendigen Kontaktdaten und Anweisungen für eine Lieferung der Schutzausrüstung.